DER SALESIANISCHE ADVENTSKALENDER

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13. DEZEMBER

DIE PHILOTHEA

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Anfang des Jahres 1609 erschien das Buch "Indroduction de la vie devote", die "Anleitung zum frommen Leben" oder "Philothea". Das Buch wurde innerhalb kürzester Zeit ein Bestseller und ist bis heute ein Klassiker der christlichen Weltliteratur.
Das wohl älteste Gemälde des hl. Franz von Sales aus dem Jahr 1605 - der Heiligenschein wurde später hinzugefügt.Franz von Sales hat nie geplant, dieses Buch zu schreiben. Es begann alles damit, dass eine gewisse Frau von Charmoisy ihn bat, ihr als geistlicher Begleiter zur Seite zu stehen und zu helfen, dort, wo sie lebt und arbeitet, ein vollkommenes christliches Leben zu führen. Franz von Sales schrieb ihr daraufhin eine Reihe von Briefen, die Frau von Charmoisy wie einen Schatz hütete und einmal einem Jesuiten zu lesen gab. Dieser war von den Gedanken so begeistert, dass er Franz von Sales überredete, daraus ein Buch zu machen. Er tat dies, in dem er zahlreiche andere Briefe an Menschen miteinbezog, die von ihm einen schriftlichen Rat zum christlichen Leben in der Welt erbaten.
Aktuelle deutsche Ausgabe der PhilotheaIn diesem Buch geht es um die Frage, wie kann ich, mit meinen Fähigkeiten und Schwächen, dort, wo ich lebe und arbeite, mein Christsein konkret verwirklichen. Der Erfolg des Buches war so groß, dass es noch zu Lebzeiten des Bischofs eine Reihe von Neuauflagen und zahlreiche Übersetzungen in andere Sprachen erlebte und bis heute zu den zehn meistgelesenen christlichen Büchern der Welt zählt.

Franz von Sales:
"Es ist ein Irrtum, ja sogar eine Irrlehre, die Frömmigkeit aus der Kaserne, aus den Werkstätten, von den Fürstenhöfen, aus dem Haushalt verheirateter Leute verbannen zu wollen." 
(DASal 1,38)

Zum Nachdenken:
Wie kann ich hier und jetzt und heute, so wie ich bin, mit meinen Fähigkeiten und Schwächen, mit den Menschen um mich herum, in meiner Familie, am Arbeitsplatz, in meiner Pfarrgemeinde, meiner Ortsgemeinde, ... als Christ leben?
Das ist die Frage, die die Menschen Franz von Sales stellten. Und als Erstes antwortete er: Du kannst es! Die Frömmigkeit passt zu jedem Stand und Beruf. Gott ist nicht nur im Kloster oder in der Kirche, er ist um dich wie die Luft, die du atmest, und er möchte, dass du dort, wo du bist, seine Botschaft verwirklichst: als Mutter, Vater, Arbeiter/in, Angestellte/r, Kind, Jugendlicher, Kranker, Behinderter, Alter, oder eben als Priester, Diakon, Bischof, Ordensbruder oder Ordensschwester. Gott will, dass du dich mit deinen Fähigkeiten ihm zur Verfügung stellst. Für Franz von Sales war klar, dass dies das Leben nicht belastet, sondern vollkommener macht. Wenn dein Leben durch die Frömmigkeit nicht besser wird, dann stimmt etwas an deiner Frömmigkeit nicht, denn Frömmigkeit schadet dem Beruf nicht, sondern veredelt ihn. Die Herausforderung besteht darin, Gott nicht in den Tabernakel der Kirche einzusperren, sondern ihn in meinem Leben immer und überall ein und wirksam werden zu lassen. 

Zur Anregung:
* Wie versuche ich hier und heute und so wie ich bin meinen Glauben zu leben?
* Glaube ich daran, dass Gott bei mir ist, so wie die Luft, die ich atme?
* Hilft mir meine Frömmigkeit, oder ist sie mir eine Last?

Mein Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus,
der die Qualität meines Lebens erhöht.


Franz von Sales - der Autor der Philothea
(Glasfenster aus der Kirche in Konnersreuth, Bayern)

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