Die Missionare des hl. Franz von Sales sind eine Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche. Sie wurden 1838 in Annecy, Frankreich, von Pierre-Marie Mermier (1790-1862) gegründet.
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Pierre-Marie Mermier verfolgte mit der Gründung der Missionare des hl. Franz von Sales drei Ziele:
Als Grundlage für diese Aufgaben sollen die Mitglieder der Gemeinschaft Gott über alles suchen und Christus nach dem Beispiel des heiligen Franz von Sales nachfolgen und die Salesianische Spiritualität leben. Die Missionare des hl. Franz von Sales zählen daher zu den Ordensgemeinschaften der Salesianischen Familie.
Gebet und Kontemplation sind unersetzbare Voraussetzungen für das Leben der Missionare des hl. Franz von Sales. Die Gemeinschaft soll vom Leben und Beispiel des heiligen Franz von Sales lernen und ihn im täglichen pastoralen Dienst nachahmen. Konkret heißt das, ein Leben des Gebetes, des Gottvertrauens, der Menschenfreundlichkeit und Gastfreundschaft zu führen. Die Missionare des hl. Franz von Sales bemühen sich, diese Ideale im täglichen Leben vor Augen zu halten und danach zu leben. Jeder nimmt sich jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde Zeit für Besinnung und Meditation über das Wort Gottes und das Leben Jesu. Die Lesung aus der Bibel und den Schriften des heiligen Franz von Sales sind die geistige Nahrung für das tägliche Leben. Sie bemühen sich, wie Franz von Sales in jedem Menschen das Gesicht Jesu zu sehen und menschenfreundlich zu sein. Diese Haltung bedeutet konkret: Zeit haben für die Menschen, sie freundlich empfangen und mit ihnen geduldig sein. Es bedeutet auch, hilfsbereit zu sein - besonders zu den Armen und Bedürftigen-, Trost zu spenden und Hoffnung zu schenken.
Da die Jugend von heute die Zukunft der Kirche und Gesellschaft ist, bemühen sich die Missionare des hl. Franz von Sales vor allem um die Erziehung der Jugendlichen zum Glauben und zu den humanen Werten. Diese Aufgabe fordert die Bereitschaft, die Jugendlichen zu verstehen, ihnen in ihren Problemen und Konflikten beizustehen und Hilfe zu leisten.
Durch die Glaubensverkündigung begegnen die Missionare vielen Menschen, die Hilfe brauchen. Viele von ihnen sind ohne Bildung und Besitz, vor allem in den Entwicklungsländern. Sie sind alleine nicht in der Lage, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Die Missionare sehen in diesen Menschen Gesichter Jesu und tun, was ihnen möglich ist, um deren Not zu lindern. Wie Franz von Sales bemühen sie sich, Gottes Liebe zu den Mitmenschen zu tragen, ihnen so den Weg zu Gott zu zeigen und ihnen Hoffnung zu geben.
Die Missionare des hl. Franz von Sales zählen derzeit 1167 Mitglieder (Stand: 2005) und arbeiten in Indien, Brasilien, Chile, Tansania, Namibia, Frankreich, Schweiz, England, Irland und Deutschland. Ihre größte Verbreitung ist in Indien.
Sanftmütig in die Welt hineingehen und ihr die Erneuerung des christlichen Lebens bringen - durch missionarische Verkündigung, Evangelisierung der Menschen und Erziehung der Jugend.