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Lexikon: Symbole :: Bär

Bär

Thema: Versuchung

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Sobald du die Versuchung fühlst, mache es wie die kleinen Kinder, die sofort zu Vater und Mutter laufen oder um Hilfe schreien, sobald sie einen Wolf oder Bär erblicken. So nimm auch du deine Zuflucht zu Gott; bitte ihn, dass er sich deiner erbarme und dir helfe. Der Heiland selbst lehrt uns: "Betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet'' (Mt 26,41). (DASal 1, Seite 221)

Kommentiert: In der Versuchung Zuflucht bei Gott suchen


Thema: Kleine Dinge, Sünde

Wölfe und Bären sind gewiss gefährlicher als Mücken, sie plagen, ärgern und reizen uns aber bestimmt nicht so zur Ungeduld. Es ist nicht schwer, sich eines Mordes zu enthalten, wohl aber, alle kleinen Zornausbrüche zu unterdrücken, wozu fast jeden Augenblick Gelegenheit ist. Es ist leicht, keinen Ehebruch zu begehen, nicht immer aber so leicht, jedes Liebäugeln zu meiden, zu verhindern, dass man Liebesäußerungen und Gunstbezeigungen empfängt oder gibt, Schmeichelworte unterdrückt oder zurückweist. Es ist leicht, den Diebstahl zu meiden, schwerer dagegen, fremdes Gut nicht zu begehren; leicht, keinen Meineid zu schwören, aber schwer, in Gesellschaft immer ganz bei der Wahrheit zu bleiben; leicht, dem Nächsten nicht den Tod zu wünschen, schwer, ihm einen Nachteil nicht zu gönnen; leicht, ihn nicht zu verleumden, schwer, ihm keine Geringschätzung zu zeigen. (DASal 1, Seite 222)

Kommentiert: Auf die kleinen Dinge achten


Thema: Freundschaft, Gefühle

Begegnen wir lieben Menschen, so freuen wir uns, sie zu sehen. Zeigen wir ihnen, dass wir sie gern haben, so ist das kein Verstoß gegen die Losschälung, solange wir im Gefühl und in dessen Äußerungen Maß halten und solange das Herz diesen Menschen nicht nachläuft, wenn sie abwesend sind. Wie auch sollten Dinge, die wir vor uns haben, nicht auf unser Gemüt wirken? Das wäre genau so, als wollten wir zu einem Menschen, vor dem ein Löwe oder Bär steht, sagen: "Du darfst keine Angst haben." Wir können also über die Begegnung mit einem lieben Menschen gar nicht anders als erfreut und glücklich sein, und da dies dem Willen Gottes entspricht, leidet unsere Tugend keinen Schaden. Ja, es ist nicht einmal gegen die Losschälung, wenn ich traurig bin, dass eine beabsichtigte Begegnung, die für mich wertvoll und zugleich zur Ehre Gottes gewesen wäre, nicht zustande kommt. Ich darf mich auch bemühen, die Hindernisse zu beseitigen, die dieser Zusammenkunft entgegenstehen, nur darf ich mich dabei nicht von der Aufregung übermannen lassen. (DASal 2, Seite 113)

Kommentiert: Gefühle gehören zum Menschen


Thema: Gebetsformen

Ähnliches sagt Jesaja: "Wir lärmen oder brummen wie Bären und gurren sinnend wie Tauben" (Jes 59,11). Der Lärm, den die Bären machen, bezieht sich auf die Rufe, durch die wir im mündlichen Gebet zu Gott empor schreien, und das Gurren der Tauben auf die heilige Betrachtung. (DASal 3, Seite 276)

Kommentiert: Verschiedene Formen zu Beten


Thema: Aufnehmen, Wort Gottes, Nahrung

Es gibt viele Menschen, die das Wort Gottes hören, aber was tun sie anderes als es zu verschlingen wie Raben, Bären und Löwen, ohne es zu überlegen. Daher kommt es, dass so viele verloren gehen (Jer 9,21); .... Sie nehmen in den Mund der Seele, d. h. hören mit den leiblichen Ohren, was man ihnen vom Schrecken der Hölle, von der Schönheit des Paradieses und von ähnlichen Dingen sagt; aber sie verschlingen es, und weil sie es nicht kauen, können sie es nicht verdauen und keine Nahrung daraus gewinnen; sie begreifen es nicht. (DASal 12, Seite 286)

Kommentiert: Das Wort Gottes will „gekaut und verdaut“ werden.

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