Thema: Ebenbild Gottes, Mensch
Ich frage euch, in welchem Verhältnis stehen denn Gott und das Geschöpf? Die Farben dieses Bildes waren unendlich matt und blass; es hatte nur einige Züge, einige kleine Linien, wie man bei einem Porträt oder einem Gemälde sieht, das nur entworfen ist, wo die Farben noch nicht aufgetragen sind. Man erkennt nur einen ganz kleinen Schein und recht wenig von dem, was es darstellt. Als aber Unser Herr in die Welt kam, hat er unsere Natur dermaßen über alle Engel erhöht, über die Cherubim und alles, was nicht Gott ist. Er hat uns dermaßen ihm ähnlich gemacht, dass wir mit Gewissheit sagen können, wir gleichen Gott vollkommen, der Mensch wurde gleich uns und uns die Ähnlichkeit mit ihm schenkte. Wie müssen wir daher unseren Mut aufrichten, um dem gemäß zu leben, was wir sind, und so vollkommen als möglich Den nachzuahmen, der gekommen ist, um uns zu lehren, was wir tun müssen, um in uns diese Schönheit der Gottähnlichkeit zu bewahren, die er in uns so vollständig wiederhergestellt und noch schöner gemacht hat. (DASal 9, Seite 448)
Kommentiert: Der Mensch ist geschaffen als Ebenbild Gottes
Thema: Wort Gottes, Glaube, Kirche
Es ist also Gott allein, der unseren christlichen Glauben bestimmt, jedoch mit zwei Instrumenten auf verschiedene Weise: 1. durch sein Wort als seiner förmlichen Regel, 2. durch seine Kirche als jener, die zumisst und regelt. Sagen wir also: Gott ist der Maler, unser Glaube das Gemälde, die Farben sind das Wort Gottes, der Pinsel ist die Kirche. Es gibt also zwei ordentliche und unfehlbare Regeln unseres Glaubens: das Wort Gottes, das die grundlegende und formelle Regel ist, und die Kirche Gottes als Regel der Anwendung und Erklärung. (DASal 10, Seite 121)
Kommentiert: Das Kunstwerk unseres Glaubens, gemalt mit dem Pinsel der Kirche