Während dieses irdischen Lebens sind wir selten ohne viele Versuchungen. ... Dies geschieht umso eher, als die Seele durch lässliche Sünden sich für Todsünden bereit macht. Man erzählt von einem Mann im Altertum, dass er seine Kraft erprobte, indem er ein Kalb täglich herumtrug und es schließlich noch tragen konnte, als es bereits zu einem Ochsen herangewachsen war. Die tägliche Übung hatte seine Kräfte so gestärkt, dass er das Anwachsen einer so schweren Last nicht spürte. So wird auch ein leidenschaftlicher Spieler zuerst Groschen einsetzen, dann Silbergeld, dann Goldstücke, endlich seine Pferde und am Schluss sein ganzes Hab und Gut. Wer kleinen Zornesausbrüchen nachgibt, wird zum Schluss ein unerträglicher Wüterich. Wer leicht Scherzlügen gebraucht, steht in großer Gefahr, lügenhafte Verleumdungen zu begehen. (DASal 3, Seite 207)
Kommentiert: „Aus Hänschen wird Hans“