Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Mai / Juni 2007

Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Juiläumsausgabe 100 Jahre Licht – Januar / Februar 200

Nachrichten aus der Deutschen Provinz

Einladung zu Salesianischen Exerzitien
Termin: So. 8. Juli – So. 15. Juli 2007
Ort: Kloster der Heimsuchung, Hofmark 1,
D-84539 Zangberg
Leitung: Team von Ordensleuten und Laien aus der salesianischen Familie
Zielgruppe: An der salesianischen Spiritualität Interessierte, die ihr Leben aus diesem Geist heraus gestalten wollen.
Anmeldung bei:
P. Konrad Esser OSFS,
Haus Overbach, D-52428 Jülich-Barmen ,
Tel.: 02461-930-152 oder
E-mail: P.Konrad.Esser@osfs.de
Hinweis: Ein Informationsblatt über diese Salesianischen Exerzitien kann kostenlos angefordert werden!
Kosten: Kursgebühr (EUR 100,-) + Vollpension (EUR 230,-)

 

Großes Jubiläum mit Bischof Schwarz
40 Jahre Fachschulen der Oblatinnen des hl. Franz von Sales in Linz

Das ist wohl ein Grund, sich  zu freuen! Aus der bescheidenen einklassigen Haushaltungsschule hat sich im Laufe von 40 Jahren ein Fachschulzentrum mit drei Schulformen, sechs Klassen, 152 Schülerinnen bzw. Schülern und  24 Lehrkräften entwickelt. Als einziger Standort dieser Art in Österreich bietet dieses Zentrum eine dreijährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe mit dem Schwerpunkt „Gesundheit, Soziales und Kommunikation“, eine zweijährige  Wirtschaftsfachschule und eine einjährige Wirtschaftsfachschule, jeweils als vollständig eigene Schulformen.
Das 40-Jahr-Jubiläum wird im Laufe dieses Jahres mit mehreren Veranstaltungen gefeiert.
Am 24. Jänner, dem Fest des heiligen Franz von Sales, feierte unser Diözesanbischof, Dr. Ludwig Schwarz, mit der Schulgemeinschaft und allen Schwestern einen Festgottesdienst. In seiner Predigt gelang es ihm, Franz von Sales und seine Botschaft für unsere Zeit lebendig werden zu lassen. Einige Anekdoten, die der Bischof am Ende der Messe erzählte, zeigten uns besonders die Güte und den Humor unseres Heiligen.
Um allen Klassen die Möglichkeit zu geben, dem Bischof persönlich zu begegnen und Fragen zu stellen, machte der Bischof nach der Messe einen Rundgang durch die Schule. Die zweite Klasse der Fachschule wurde sogar in den Bischofshof eingeladen und freut sich schon sehr auf diesen Besuch. Das anschließende gemeinsame Frühstück nahm der Bischof zusammen mit unserer Regionaloberin (Sr. Magdalena-Thekla Prinz), unserem Herrn Direktor (Dr. Wolfgang Waxenegger) sowie der Lehrer- und Schülervertretung ein.
Wir freuen uns, dass unser Bischof uns so viel Zeit und Interesse geschenkt hat und hoffen, dass er uns noch öfter besuchen wird!
Sollten Sie mehr über unsere Schule wissen wollen, dann besuchen Sie bitte unsere Internetseite: www.oblatinnen.eduhi.at
Sie können auch per Mail einen Schulprospekt anfordern: fachschule@oblatinnen.atDr. Wolfgang Waxenegger
Sr. Agnes-Leonie OSFS

Oblatin wird Postulatorin

Die Oblatinnen des hl. Franz von Sales ernannten vor kurzem Sr. Madeleine Thérèse OSFS dazu, die Arbeit für den Seligsprechungsprozess von P. Louis Brisson, dem Gründer der Oblatinnen und Oblaten des hl. Franz von Sales, fortzusetzen. Diese Tätigkeit war bisher die Aufgabe von P. Emilio Testa OSFS, der 2006 verstarb. Sr. Madeleine Thérèse besucht derzeit die Schule für Postulatorinnen und Postulatoren im Vatikan.

100 Jahre Sales-Oblaten in Brasilien
Die Region Südamerika wurde im Februar 2007 zur Provinz erhoben

Vor 100 Jahren haben die blaten von Montevideo aus eine Gründung auf brasilianischem Boden ganz im Süden begonnen. Die „Mission Brasilien“ war inzwischen zur „Region Brasilien“ herangewachsen und sollte nun offiziell als „Provinz Südamerika“ kanonisch errichtet werden. Zu diesen Anlässen waren Vertreter der Provinzen eingeladen, die in den vergangenen 100 Jahren Missionare nach Brasilien entsandt hatten.

Erhebung zur Provinz

Am 2. Februar 2007 wählte das bisherige Regionalkapitel von Brasilien die neue und erste Provinzleitung der neuen Provinz Südamerika. Der Amerikaner P. Michael Moore wurde mit klarer Mehrheit im ersten Wahlgang zum Provinzial gewählt. Vier Brasilianer, drei Patres und ein Bruder, wurden in den Provinzialrat gewählt.
Am folgenden Tag war in Verbindung mit der Eucharistiefeier der offizielle Festakt zur Erhebung der Region zur Provinz und zur Einführung des neuen Provinzials. Hauptzelebrant und Prediger war unser P. General Aldino Kiesel. Zunächst wurden die entsprechenden Dokumente verlesen: der Beschluss und das Gesuch des Regionalkapitels, der Beschluss des Generalrates und die Bestätigung durch den Generaloberen.
In seiner Predigt ging P. General von dem Bildwort Jesu vom Weinstock und den Rebzweigen aus, die in enger Verbindung stehen müssen, wenn sie Frucht bringen sollen. Beides ist wichtig: die Rückbesinnung auf die Wurzeln, auf den Anfang, und das Ausschauhalten nach dem Ziel. So mündet die Rückbesinnung auf die Vergangenheit ein in den Aufbruch in die Zukunft.

Reise in die Vergangenheit

In den folgenden Tagen machten wir eine „Reise in die Vergangenheit“. Mit einem modernen, klimatisierten Doppeldeckerbus besuchten wir alle Stätten in Rio Grande do Sul, in denen die Oblaten in den vergangenen 100 Jahren tätig waren. Mit Bewunderung sahen wir die tiefen Spuren, die unsere Mitbrüder in die Geschichte des Landes und der Gemeinden eingegraben haben, und wir sahen so manchen hoffnungsvollen Aufbruch aus der alten Wurzel in die heutige Zeit hinein.
Erste Station war Braga. Um dorthin zu kommen, mussten wir unseren schönen Bus verlassen und in einen alten Schulbus umsteigen, weil die Straßenverhältnisse für den großen Bus nicht angemessen waren. Viele Leute aus Braga waren uns entgegengekommen. Nach dem Umsteigen setzte sich mit lautem Hupen ein langer Autokorso in Bewegung. Bei der Ankunft vor der Pfarrkirche wurden wir mit Böllerschüssen und Feuerwerk begrüßt! Die ganze Gemeinde war auf den Beinen. Nach der Feier der heiligen Messe und dem anschließenden Mittagessen stand ein Besuch des alten Seminars auf dem Programm. Das Seminar wurde vor vielen Jahren von deutschen Missionaren gebaut. Wegen des Priestermangels und der ungünstigen Verkehrslage konnte die Schule nicht mehr gehalten werden. Die Gebäude wurden an eine Landwirtschaftsschule vermietet, die aber nach einigen Jahren auch aufgegeben werden musste. Die Gebäude standen leer. Ein Brand richtete großen Schaden an. War das das Ende? Auch aus Ruinen gibt es einen neuen Aufbruch! Die katholische Bewegung „Fazenda da Esperança – Farm der Hoffnung“ hat kürzlich das ganze Anwesen übernommen. Schon bald soll dort die Arbeit mit Jugendlichen beginnen, die alkohol- oder drogenabhängig sind. Gemeinschaft, Gebet und Arbeit sind die wichtigsten Elemente der Therapie.
Über mehrere Stationen ging die Fahrt weiter zum äußersten Süden, nach Dom Pedrito, wo vor 100 Jahren die ersten Missionare eintrafen. Obwohl die Gemeinde vor 40 Jahren von den Oblaten an die Diözese zurückgegeben worden war, hatte der Bischof es sich nicht nehmen lassen, zur Begrüßung und zur Feier dorthin zu kommen. Nach der Eucharistiefeier, die ganz im Stil der „Gaucho-Tradition“ (Gauchos sind die Kuhhirten der Pampas) gefeiert wurde, waren wir zu einem kleinen Museum im Rathaus der Stadt eingeladen. Mit viel Liebe waren dort insbesondere Dokumente und andere Unterlagen über das Wirken der beiden ersten deutschen Missionare, P. Antonio Paul und Br. Eugen Schuler, zu sehen, die im Jahre 1930 nach Dom Pedrito gekommen waren. Ein Besuch an den Gräbern dieser beiden Missionare bildete den Abschluss unseres Besuches dort.

Blick in die Zukunft

Aufbruch konkret erlebten wir im Kontakt mit unseren jungen Mitbrüdern. Ich lasse nur die Zahlen sprechen: fünf Postulanten (aus Haiti), elf Novizen (davon sieben aus Haiti), acht Scholastiker (aus Brasilien, Ecuador und Bolivien). Die Begegnung mit diesen jungen Mitbrüdern hat einfach Freude und Mut gemacht!
Am letzten Tag wurde der Aufbruch für zwei brasilianische Mitbrüder reale Wirklichkeit: durch Handauflegung und Gebet des Bischofs wurden sie zu Diakonen geweiht. Schon in wenigen Monaten sollen sie zu Priestern geweiht werden.
Unsere Mitbrüder haben in den 100 Jahren Spuren hinterlassen, auch wir haben bei unserer Fahrt Spuren zurück gelassen. Jeder Gemeinde, die wir besuchten, haben wir eine kleine Statue des hl. Franz von Sales geschenkt: er ist die Wurzel, aus der wir leben, er ist der Motor, der uns jeden Tag neu aufbrechen lässt, um den Menschen die Botschaft von Jesus Christus zu bringen.                          n
P. Konrad Eßer OSFS

 

Verstärkung auf den Philippinen
P. Bruzily Abraham Vettukallamkuzhyil OSFS (im Bild Mitte) erklärte sich bereit, für drei Jahre auf die Philippinen zu gehen, um dort P. Josef Költringer OSFS (links) beim Aufbau einer Gemeinschaft der Sales-Oblaten zu unterstützen. P. Költringer konnte Ende Januar 2007 seine neue Verstärkung in Manila begrüßen.

 

Kindern das Wissen der Zukunft geben
Oblatengymnasium Haus Overbach soll Deutschlands modernste Schule werden

Das „Science College Overbach“, ein  High-Tech-Gebäude in der Form einer Helix und mit spiralförmigen Halbebenen, soll in Zukunft ein Mittelpunkt naturwissenschaftlicher Ausbildung im Aachener Umland werden.
Erwartet werden Schüler aus ganz Deutschland, die die Unterrichtsgebäude bei Wochenendseminaren oder Tagesbesuchen (einer bis drei Tage) nutzen. Den Schülern werden Möglichkeiten für gentechnische Forschungen gegeben, genauso steht ein Elektronenrastermikroskop zur Verfügung und – um ins Weltall zu blicken – riesige Elektronenmikroskope. Baubeginn der Schule soll im Sommer 2007 sein – gesucht werden freilich noch Spender und Sponsoren, obgleich auch die Euregio 2008 sowie der Bund das Mammutprojekt mitfinanziert. Doch von den insgesamt 5,2 Millionen, die das College kosten wird, fehlt derzeit noch knapp die Hälfte. Das Ziel des Science College Overbach nennt Provinzial P. Josef Lienhard OSFS prägnant und deutlich: „Wir wollen Kindern das Wissen der Zukunft beibringen.“                      

Ende der Bildungsarbeit und Schulseelsorge in Ried im Innkreis
Mit Ende des Schuljahres 2006/07 beenden die Sales-Oblaten ihre Tätigkeit in der Bildungsarbeit und der Schulseelsorge in Ried im Innkreis, Oberösterreich. Seit 1923 sind die Sales-Oblaten in Ried tätig. Bis 1994 führten sie das Internat Konvikt St. Josef. Danach übersiedelten sie in das Bildungshaus St. Franziskus und übernahmen die Seelsorge in der Pfarrgemeinde Riedberg. „Diese Entscheidung“, so Provinzial P. Konrad Haußner, „war keine Entscheidung gegen Ried, sondern für eine Bündelung der Kräfte. Wie bei vielen Ordensgemeinschaften herrscht auch bei uns Personalnot, da wir zuwenig Ordensnachwuchs haben.“ 

Salesianisch begegnen
Das Geistliche Zentrum „Senfkorn“ der Sales-Oblaten in Mülheim an der Ruhr

Den Glauben einladend und gewinnend weitergeben. Was Franz von Sales im 17. Jahrhundert vorrangiges Anliegen war, das ist auch heute – vielleicht mehr noch als vor 400 Jahren – von brennender Aktualität. Verwirklicht wird solch eine einladende Verkündigung im geistlichen Zentrum „Senfkorn“, einem Bildungs- und Begegnungshaus, das zum Kloster Saarn der Oblaten des heiligen Franz von Sales der Deutschen Provinz in Mülheim/Ruhr gehört. Rund 22 Personen kann das Zentrum beherbergen. Angeboten werden Vorträge, Besinnungswochenenden und Oasentage, auch Gespräche. Dabei will das „Senfkorn“ – so der Leiter des Hauses P. Hans Werner Günther OSFS – „Menschen mit ihrer je eigenen Weltanschauung, mit ihren Nöten und Fragen“ helfen, „Zeitvorgänge im Lichte Gottes neu und tiefer zu verstehen und ihr Leben neu auszurichten.“ P. Günther versteht seine Arbeit in dem Bildungshaus als einen spezifisch salesianischen Dienst. Er erinnert an die Statuten der Sales-Oblaten, wo es heißt, dass der Orden es zum Ziel hat, die Lehre des heiligen Franz von Sales in den Formen, die die Zeit erfordert, zu verbreiten. 
Wer Näheres über das Begegnungshaus wissen will, kann sich an folgende Adresse wenden:                  
Geistliches Zentrum Kloster Saarn „Senfkorn“,  P. Hans Werner Günther OSFS, Klosterstraße 60, 45481 Mülheim an der Ruhr, Tel. und Fax: (0208) 48 28 19,
e-Mail: senfkorn@katholische-kirche-muelheim.de

Neu: Franz-von-Sales-Novene

Sich mit einem Gebet an neun Tagen dem Salesianischen Geist annähern will die Franz-von-Sales-Novene, die Stefan Hauptmann, Pfarrer von Markt Indersdorf (Erzdiözese München-Freising), herausgegeben hat. Hauptmannstellt den
Heiligen dabei unter anderem als liebenswürdigen Heiligen, als Seelsorger, Verteidiger des Glaubens, Erneuerer der Kirche oder als Ordensgründer vor. Das Buch ist eine hervorragende Hilfe, mit einer Gebetsreihe Franz von Sales näher zu kommen.

Franz von Sales-Novene, 56 Seiten, broschur, EUR 2,80
Bestelladresse:
Pfarrer  Stefan Hauptmann
Marienplatz 4
85229 Markt Indersdorf
Tel 08136/80928-0  Fax –12 
hauptmannst@web.de


Ein Heiliger für unsere Zeit

Franz-von-Sales-Festlichkeiten 2007
im Salesianum Rosental, Eichstätt

Seine Spiritualität ist  ganz und gar nicht von vorges­tern –Franz von Sales ist ein ganz aktueller Heiliger, der mit seiner Lebensweisheit gerade unserem 21. Jahrhundert Antworten geben kann. Dies war bei den Veranstaltungen zum Franz-von-Sales-Fest, die in Eichstätt Ende Januar 2007 stattfanden, immer wieder festzustellen.

Medien und Mystagogie

So zeigte beim Journalistencolloquium, zu dem die Katholische Universität Eichstätt am 25. Januar eingeladen hatte, die Referentin Michaela Pilters, Redaktionsleiterin des Ressorts Kirche und Leben beim Zweiten Deutschen Fernsehen, dass heute beim Zuschauer vor allem die Mystagogie, also die Hinführung zum Geheimnis des Glaubens gefragt sei. Gerade Beiträge zur Lebenshilfe, bei der auch christliche Sinngebung eine Rolle spielt, seien von Interesse.
Wenn auch über Franz von Sales im Rahmen des Colloquiums nicht diskutiert wurde, so wurde daher doch deutlich, dass es noch einen Grund mehr gibt, den Bischof von Genf als Patron für einen kirchlichen Journalismus zu verehren – war doch gerade er ein Meister der Hinführung zu einem Glauben, der für ihn immer auch Hilfe zum gelungenen Leben war.

Leben in Gottes Gegenwart

Gerade diesen Glauben zum Leben stellte das Referat von Prof. Josef Weismayer am 26. Januar in den Räumlichkeiten des Salesianums vor. Prof. Weismayer, emeritierter Dogmatiker an der Universität Wien, brachte  den interessierten Zuhörern die zentralen Themen der salesianischen Spiritualität nahe. Zum einen erinnerte er an das wesentliche Anliegen des heiligen Franz von Sales, dass ein jeder zur Nachfolge Christi berufen sei, – einerlei ob Kleriker oder Ordensmitglied einerseits oder Laie in der Welt andererseits. Ebenfalls solle aber ein jeder seinen eigenen persönlichen Weg dieser Spiritualität im Alltag gehen.
In der folgenden Diskussion verwies Prof. Weismayer auf Madeleine Délbrel, die im vergangenen Jahrhundert ganz salesianisch ein intensives Christsein im Alltag  lebte und beim Vorstellen des geistlichen Weges gern an ein Fahrrad erinnerte. Genau wie das Fahrrad immer nur dann im Gleichgewicht ist, wenn jemand sich auf ihm bewegt, so braucht auch der Glaube immer den Vollzug, um lebendig zu sein. Man fühlte sich an die berühmte Empfehlung von Franz von Sales erinnert: Bete immer wieder ein Vaterunser, wenn du wenig Zeit hast, bete zwei.

Ein blühender Mensch

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete der Gottesdienst zum Franz-von-Sales-Fest am Sonntag, 28. Januar, zu dem der neue Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke gekommen war. In seiner Predigt ging Hanke, der vor seiner Bischofsweihe als Benediktinerabt der bayerischen Abtei Plankstetten ein ökologisch geprägtes Kloster geleitet hat, auf das Franz-von-Sales-Zitat „Blühe, wo du gepflanzt bist“ ein. Franz von Sales selbst stellte er als „blühenden Menschen“ vor und machte deutlich, dass der Mensch zum Blühen im Garten Gottes gerufen sei, doch dieser Garten sei keine Monokultur, seine Schönheit komme von der Vielfalt der Gaben, die aus der Kraft der Gottesliebe hervorgehen. Insofern sei ein jeder berufen, seinen ganz persönlichen Weg mit Gott zu gehen. Dabei solle man sich nicht allzu viel vornehmen, sondern klein anfangen. Hanke erinnerte an einen guten Rat, den Franz von Sales einem cholerischen Offizier gab, der ihn fragte, wie er ein guter Christ werden könne. Franz von Sales schlug ihm vor, die Tür künftig leise zu schließen.           
Raymund Fobes

Jeder ist zur Heiligkeit berufen
Papst Benedikt XVI. über Franz von Sales

Bei der Eucharistiefeier am 24. Januar 2007, dem Gedenktag des hl. Franz von Sales, ging Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt auch auf den heiligen Kirchenlehrer ein. Er empfahl ihn besonders den Jugendlichen, den Kranken und den Neuvermählten. Der Papst lud sie ein, in die Schule des hl. Franz von Sales zu gehen, der uns in seiner „Philothea“ lehrt, dass jeder Getaufte, egal unter welchen sozialen Bedingungen oder in welchem Stand er lebt, zur Heiligkeit berufen ist.
Benedikt XVI. betonte, dass Franz von Sales „den Menschen aller Lebensstände den Weg zur Heiligkeit aufgezeigt hat“. Franz von Sales lehrte immer wieder, dass man „nicht nur im Kloster, in der Klausur und im geistlichen Stand zur Heiligkeit gelangen könne, sondern in jedem Lebensstand, in der Form, wie sie eben diesem eigen ist“. „Liebe Jugendliche“, bekräftigte Benedikt XVI., „nehmt diese Einladung an und antwortet Christus großmütig in eurer je eigenen Lebensform. Christus ruft euch, in diesem eurem Leben heute das Evangelium zu eurer Lebensregel zu machen.“ Der Papst fuhr fort: „Liebe Kranke, der Herr bietet euch einen Weg an, der gewiss hart, aber in gewissem Sinne auch ein bevorzugter Weg ist. Geht ihn in Gleichförmigkeit mit seinem Willen. Er hat für uns und mit uns gelitten. Versteht es, alle Gnaden anzunehmen, die eure besonderen Lebensumstände mit sich bringen.“ „Und ihr Neuvermählten“, schloss der Papst, „befolgt die Lehren des heiligen Franz von Sales, engagiert euch jeden Tag neu, eure gemeinsame Zukunft aufzubauen durch euer Leben nach dem Evangelium in der gegenseitigen Liebe.“
Möge der Herr euch auf dem Weg der Heiligkeit in euren unterschiedlichen Lebenssituationen segnen, fügte Benedikt XVI. hinzu.

 

Zusammenführung wird immer konkreter
Treffen der Provinzleitungen der Deutschen und Österreichisch-Süddeutschen Provinz in Paderborn

Noch ist das Foto der Mitglieder der beiden Provinzleitungen der Deutschen wie der Österreichisch-Süddeutschen Provinz etwas verschwommen, der Weg zum Ziel der Zusammenführung der beiden Provinzen wird jedoch immer konkreter.
Um einen weiteren Schritt in diese Richtung zu gehen, trafen sich die beiden Provinziale P. Konrad Haußner und P. Josef Lienhard und die Provinzialräte der beiden Provinzen Mitte Februar 2007 im Jugendhaus Salesianum in Paderborn. Konkret wurde dabei unter anderem über ein gemeinsames Ausbildungsprogramm, juristische und ökonomische Fragen sowie die Frage nach dem Sitz des Provinzialates gesprochen. Der Provinzial der Deutschen Provinz, P. Josef Lienhard meinte am Ende des Treffens: „Die beiden Provinzen sind auf dem Weg der Zusammenführung ein großes Stück weitergekommen.” Der angepeilte Zeitpunkt, dass 2009 die Provinzen zusammengeführt werden sollen, bleibt weiterhin das Ziel. Am 1. Mai 2007 sind alle Mitbrüder der beiden Provinzen der Sales-Oblaten sowie die Mitbrüder aus der Schweiz nach Paderborn eingeladen, um sich näher kennenzulernen.

 

Ehrenring für P. Manfred Karduck OSFS

In einem Festakt in der Klosterkirche des Hauses Overbach überreichte Heinrich Stommel, der Bürgermeister der Stadt Jülich, P. Manfred Karduck den Ehrenring der Stadt. Vor 35 Jahren baute er ein Blasorchester auf, das letztlich landes-, sogar bundesweit schulische Maßstäbe setzte. Schon 1969 hatte er den Grundstein zur Bildung des „Overbacher Jugendchors“ gelegt. Der Chorleiter Pater Karduck reiste mit den jugendlichen Sängern quer durch Europa, gar bis zum Papst nach Rom.
Nicht nur der gute Ruf des Chores, sondern ebenso der des Hauses Overbach wurde dadurch durchaus wesentlich gemehrt. Mit der Chorgründung schuf Karduck das Fundament für das „Overbacher Adventssingen“, das mittlerweile zu einer der beliebtesten Musikveranstaltungen der Region zählt. Eine weitere traditionelle Veranstaltung des Gymnasiums wäre ohne den ehemaligen Lehrer Karduck genauso wenig denkbar: die Overbacher Schulkirmes.                       n
Ben Schumacher

Jubiläen 2007

Folgende Sales-Oblaten begehen in diesem Jahr Jahrestage der Profess- oder Priesterweihe. Die LICHT-Redaktion gratuliert:

25 Jahre Profess
Österreichisch-süddeutsche
Provinz

P. Herbert Winklehner

40 Jahre Profess
Deutsche Provinz
P. Bernhard Lauer

50 Jahre Profess
Österreichisch-süddeutsche Provinz
P. Alois Eckersdorfer            
P. Alfred Ertle
P. Alois Glund
P. Max Hofinger
P. Hubert Leeb
P. Georg Sailler
Br. Bernhard Häfelein
Br. Florian Frank   
 
55 Jahre Profess
Österreichisch-süddeutsche Provinz
P. Edmund Fuchs
P. Franz Wehrl 
P. Anton Zottl
P. Ernst Walecka 
                     
60 Jahre Profess
Deutsche Provinz
P. Amandus Hillmann 
                      
25 Jahre Priesterweihe
Österreichisch-süddeutsche Provinz
P. Stefan Leidenmühler

30 Jahre Priesterweihe
Österreichisch-süddeutsche Provinz
P. Anton Steinberger  
     
40 Jahre Priesterweihe
Österreichisch-süddeutsche Provinz
Weihbischof Andreas Laun

50 Jahre Priesterweihe
Österreichisch-süddeutsche Provinz
P. Edmund Fuchs          
P. Albert Rebmann                  
P. Ernst Walecka
P. Anton Zottl                                                                                        

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