Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
November / Dezember 2009

 

Liebe Leserinnen und Leser!

Manchmal geht es uns allen irgendwie so wie den Jüngern, die nach Emmaus wandern. Alle möglichen Gedanken, Fragen, Sorgen, Probleme geistern uns durch den Kopf und wir merken gar nicht, dass Gott direkt neben uns steht und unseren Weg begleitet. Es braucht dann einen kleinen Anstoß, der uns die Augen öffnet, damit wir unseren Weg mit Gott erkennen.

Das Jahr 2009 geht dem Ende entgegen. Für die salesianische Welt war es das Jubiläumsjahr „400 Jahre Philothea – Anleitung zum frommen Leben“, das spirituelle Meisterwerk des heiligen Franz von Sales. In diesem LICHT-Jahrgang befassten wir uns deshalb intensiv vor allem mit dem fünften Teil dieses Bestseller-Buches, in dem es um die Festigung und Erneuerung unseres Glaubens geht. Die letzte Ausgabe dieses Jahrganges möchte nun alle Gedanken noch einmal zusammenfassen und sich dem Thema „Meinem Weg mit Gott auf der Spur“ stellen. Dieses Thema könnte auch als zweiter Titel für das Buch „Philothea“ hergenommen werden. Diese „Anleitung zum frommen Leben“ liefert uns nämlich Seite für Seite nichts anderes als Hinweise darauf, wie wir unseren Weg mit Gott als Christen in der Welt gestalten können. Franz von Sales schrieb dieses Buch für Menschen, die nicht nur auf der Suche nach Gott sind, sich also danach sehnen, Gott näher kennen zu lernen und ihm nachzufolgen, sondern die diesen Weg mit Gott auch gut gestalten wollen. Eine Fülle von Anregungen dazu sind in dieser „Philothea“ enthalten und es lohnt sich wirklich, sich dieses Buch wieder einmal zu Gemüte zu führen.

Wir sind mit Gott unterwegs. Manchmal ist uns das sehr bewusst, manchmal vergessen wir das auch einmal im Getriebe des Alltags. Auf den folgenden Seiten werden Ihnen einige Gedanken geliefert, die sie wieder daran erinnern sollen. Vor allem die Sakramente und das Gebet sind solche Hinweiszeichen, dass Gott unter uns ist und unseren Weg begleitet. Die Emmausjünger begriffen, dass ihr Weg ein Weg mit Gott war, als Jesus mit ihnen das Brot brach. Dass auch Sie Gott auf Ihrem Weg erkennen, dafür möchten wir Ihnen Anregungen bieten.

Herzlichen Dank allen Leserinnen und Lesern, die sich auf den Weg mit der salesianischen Zeitschrift LICHT eingelassen haben und uns in diesem Jahr die Treue gehalten haben. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen für das kommende Jahr, das Jahr 2010, in dem die salesianische Welt auf ein weiteres Jubiläum blicken wird. Am 6. Juni 1610 – also vor vierhundert Jahren – erfolgte nämlich die Gründung der Schwestern der Heimsuchung Mariens durch den heiligen Franz von Sales und die heilige Johanna Franziska von Chantal.

Es grüßt Sie herzlich
P. Herbert Winklehner OSFS

 

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