Neues Gemälde im Generalat
Br. Michael McGrath OSFS malte
„Unsere Liebe Frau vom Licht“
Ein neues Gemälde schmückt jetzt die Kapelle des Generalats, also des Hauptsitzes der internationalen Ordensgemeinschaft der Sales-Oblaten in Rom.
Am 30. August 2009 wurde ein Bildnis enthüllt, vorgestellt und gesegnet, das die „Domina Lucis – Unsere Frau vom Licht“ darstellt.
Die Oblaten des heiligen Franz von Sales wurden von ihrem Ordensgründer Louis Brisson (1817-1908) bei der Gründung dem besonderen Schutz der „Gottesmutter vom Licht“ anvertraut.
Der Künstler des neuen Bildes, Bruder Michael O’Neill McGrath OSFS aus den Vereinigten Staaten von Amerika, verbindet mit seinem Kunstwerk byzantinische Elemente mit salesianischen Aussagen: Im Heiligenschein ist das „Vive Jesus – Vivat Jesus – Es lebe Jesus“ zu lesen, das Motto des heiligen Franz von Sales. In einer Hand hält Maria ein Schriftstück, auf dem das Motto der Sales-Oblaten zu lesen ist: „Tenui nec dimittam – ich habe Ihn, Gott, gepackt und lasse ihn nicht mehr los“. In der anderen Hand hält Maria das Professkreuz der Sales-Oblaten mit der Siegespalme, die aus dem Kalvarienberg empor wächst. Die dominierender Farbe Rot verweist auf das Pfingstfest, bei dem im Beisein der Gottesmutter das Feuer des Heiligen Geistes auf alle Jünger herabgekommen ist. n
Ein historischer Tag für die Sales-Oblaten
Feier der Neugründung der Deutschsprachigen Provinz
„Heute wird Geschichte geschrieben!“ Mit diesen Worten begrüßte P. Provinzial Thomas Vanek die rund 130 Gäste, die sich am 21. August 2009, dem Geburtstag des heiligen Franz von Sales (er wäre an diesem Tag 442 Jahre alt geworden), eingefunden hatten. Das Fest fand in dem von den Sales-Oblaten geleiteten Gymnasium in Fockenfeld bei Konnersreuth, Bayern, statt. Gefeiert wurde die Vereinigung der beiden ehemaligen Provinzen der Sales-Oblaten, der Österreichisch-Süddeutschen und der Deutschen Provinz, und die Neugründung der Deutschsprachigen Provinz (Deutschland – Österreich – Schweiz).
P. Konrad Eßer, der Assistent des Generaloberen der internationalen Ordensgemeinschaft, übermittelte die Grüße des Generaloberen P. Aldino Kiesel, der wegen des überraschenden Todes von Bischof John Minder OSFS, der vierzig Jahre lang als Missionsbischof der Sales-Oblaten tätig war, nach Südafrika reisen musste.
Dank und Bitte
Die Feier begann mit Dank und Bitte. Die Gäste konnten sich in ein Buch eintragen, in dem sie Gott Danke sagten für all das, was die Sales-Oblaten in den ehemaligen Provinzen bewirkten, die immerhin beide auf eine rund 100-jährige Geschichte zurückblicken dürfen. Und sie konnten eine Bitte an Gott richten für die Zukunft der neuen Deutschsprachigen Provinz.
Unter den Gästen befanden sich neben dem Provinzial der niederländischen Provinz auch eine große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Freundinnen und Freunden der Sales-Oblaten, die mit den Mitbrüdern unterwegs waren und sind und ihren wesentlichen Anteil am Wirken der Ordensgemeinschaften in den verschiedensten Apostolaten hatten und haben.
Höhepunkt der Eucharistiefeier bildete die Bereitschaftserklärung aller anwesenden Mitbrüder, sich mit ganzem Herzen der neuen deutschsprachigen Provinz zur Verfügung zu stellen, sowie die Einführung des neuen Provinzials P. Thomas Vanek. Als symbolisches Zeichen der Neugründung entzündete dieser eine Kerze mit dem neuen Provinzwappen an der Osterkerze.
Jedes Glied ist wichtig
In seiner Predigt widmete sich der neue Provinzial dem Bild des Leibes, in dem alle Glieder, egal wie klein und scheinbar unbedeutend sie sein mögen, ihre wesentliche Bedeutung für den Leib haben. Dies gelte auch für den Leib der neuen Provinz, in der jeder einzelne Mitbruder mit seinen jeweiligen Fähigkeiten ein wichtiges und wesentliches Element bildet.
Zu diesem Leib gehören auch die wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Werken der Sales-Oblaten ihren Dienst tun und das Werk mittragen.
Wesentliche Elemente der neuen Provinz sollen daher gegenseitige Achtung und Wertschätzung aller Mitglieder sein, dazu aber auch die wesentlichen Tugenden der salesianischen Spiritualität: der Gleichmut, die Gelassenheit, die Freundlichkeit, die Sanftmut und die Hingabe an den Willen Gottes, der die Liebe ist.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier wurde dieser historische Tag mit einem gemütlichen Grillfest abgerundet. Dabei wurde auch den ehemaligen Provinzialen der alten Provinzen für die Wegbereitung der Neugründung gedankt: P. Konrad Haußner von der ehemaligen Österreichisch-Süddeutschen Provinz und P. Josef Lienhard von der ehemaligen Deutschen Provinz.
Geschichtsträchtiges Ordenshaus
150 Jahre Heimsuchungskloster Thurnfeld
Bis in die 50er-Jahre des 19. Jahrhunderts ließen viele Tiroler Familien ihre Töchter an der Schule der Heimsuchungsschwestern im bayerischen Kloster Beuerberg unterrichten – und machten damit so gute Erfahrungen, dass der Wunsch aufkam, in Tirol selbst für die Heimsuchung ein Kloster einzurichten. 1859 war es dann soweit: Der Orden nahm das Gut „Thurnfeld“ in Hall in Besitz. Bereits ein Jahr zuvor waren Ordensfrauen vom Kloster Beuerberg gekommen.
Geheimtipp in der Donaumonarchie
In der Donaumonarchie wurde Thurnfeld zum Geheimtipp für solide Schulausbildung. Als die Schule 1909 50 Jahre alt war, zählte man bereits 1000 Schülerinnen und Absolventinnen.
Das Bild der Schule wandelte sich im Lauf der Zeit: Heute ist in Thurnfeld eine Berufsschule des Landes Tirol untergebracht. Die Schwestern unterrichten dort nicht mehr, sondern unterstützen die Schule mit ihrem Gebet.
Freude über viele Gäste
Das 150jährige Jubiläum feierten die Ordensschwestern bei einer Bischofsmesse gemeinsam mit dem Bischof von Innsbruck Manfred Scheuer am 18. Juli 2009. Gekommen waren auch viele geistliche Schwestern aus den benachbarten Klöstern in Hall sowie ranghohe Gestalten aus der Politik, so der Tiroler Landtagspräsident DDr. von Staa, was Mutter Agnes Cäcilia Wörz, die Oberin des Klosters, besonders freute. Der Besuch so vieler Gäste aus der Stadt Hall und dem Land Tirol sei „ein schönes Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Schwestern“, sagte sie.
Festansprachen hielten der Innsbrucker Arzt Dr. Hans Peter Rhomberg, der über die Missionsärztin und Ordensfrau Anna Dengel sprach, die in Thurnfeld Schülerin war, und P. Dr. Franz Wehrl OSFS aus Eichstätt, der Geschichte und zukünftigen Auftrag der Heimsuchungsschwestern vom Kloster Thurnfeld thematisierte.
Salesianischer Geist im Vatikan
Heimsuchungsschwestern im Frauenkloster auf dem Vatikanhügel
Die Schwestern von der Heimsuchung Mariens sind im Herbst 2009 in das Kloster „Mater Ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten eingezogen. Die kontemplativen Benediktinerinnen, die in den vergangenen fünf Jahren das Kloster bewohnten, haben den Vatikan verlassen und kehrten in ihre Heimatprovinzen zurück.
Alle fünf Jahre eine neue Ordensgemeinschaft
Der verstorbene Papst Johannes Paul II. hatte das Kloster „Mater Ecclesiae“ auf dem Vatikanhügel 1994 gegründet, um das kontemplative Ordensleben im Vatikanstaat zu fördern. Das Kloster wird nun alle fünf Jahre von einer anderen Ordensgemeinschaft übernommen. Außerdem stammen die Nonnen jeweils aus verschiedenen Ländern, um die Präsenz der Weltkirche zu symbolisieren.
400 Jahre Heimsuchung
Der Grund, warum die Wahl auf die Heimsuchungsschwestern fiel, liegt darin, dass diese Ordensgemeinschaft 2010 den 400. Jahrestag ihrer Gründung feiern darf. Die „Schwestern von der Heimsuchung Mariens“ wurden am 6. Juni 1610 in Annecy (Frankreich) von den Heiligen Johanna Franziska von Chantal und Franz von Sales gegründet. Heute wirken etwa 2500 Schwestern in 33 Ländern auf den vier Kontinenten Europa, Afrika, Amerika und Asien. n
Französisch lernen im Maison Chappuis der Oblatinnen des hl. Franz von Sales
Das Erlernen der französischen Sprache mit einer soliden Allgemeinbildung zu verbinden – das ist für viele Schülerinnen und deren Eltern undenkbar, aus rein finanziellen Gründen. Deshalb möchten die Schwestern Oblatinnen des hl. Franz von Sales aus dem Schweizer Jura Sie auf eine neue Möglichkeit hinweisen, die einen Sprachaufenthalt für Schülerinnen ermöglicht, für deren Eltern diese Alternative eine zu große finanzielle Belastung ist
Dank einer Stiftung können motivierte junge Mädchen ein Stipendium für ihren Aufenthalt in der Schule des Ordens in Soyhières beantragen. Bedingungen sind: Motivation, Einsatz, Interesse, Fleiß, Ausdauer, Respekt, Sinn für Solidarität...
Sprachkurs – 9./10. Schuljahr
Ferienkurs im Juli und Oktober
unesco-projekt-schule
Anmeldung und Informationen:
Institut de jeunes filles
Maison Chappuis
Route de France 23
2805 Soyhières/Schweiz
Tel. (++41) 032 422 01 24
Fax (++41) 032 422 04 83
www.maisonchappuis.ch
Wo Anderssein normal ist
Das Franz-Sales-Haus in Essen macht seinem Namen alle Ehre
Zwischen zwei Fenstern und unter dem Kreuz grüßt und segnet er die Besucher des Hauses. Gut sichtbar angebracht ist die Statue des heiligen Franz von Sales an der Fassade des Franz-Sales-Hauses in Essen. Und man spürt sehr genau: Der Heilige der optimistischen Gottesliebe hat einen besonderen Stellenwert für all jene, die in dieser Einrichtung für Menschen mit geistigen, psychischen oder mehrfachen Behinderungen leben und arbeiten. 800 Mitarbeiter sind hier beschäftigt und ebenso viele Ehrenamtliche tun hier Dienst. Insgesamt mit 20 Standorten in der Ruhrmetropole ist das Franz-Sales-Hauses vertreten.
Behinderte als Bereicherung
Der Slogan des Hauses macht nachdenklich: „Bei uns ist Anderssein normal.“ Und er ist im höchsten Maße salesianisch, hat doch gerade Franz von Sales immer wieder deutlich gemacht, dass es nicht nötig ist, perfekt und einwandfrei zu sein und letztlich den Normen zu entsprechen, um ein wertvoller Mensch zu sein. Der Heilige hat hier nicht nur einmal Zeichen gesetzt: etwa als er einen jungen Taubstummen bei sich aufnahm, um den sich sonst niemand gekümmert hat – oder auch dadurch, dass er ganz bewusst Frauen in den von ihm gemeinsam mit Johanna von Chantal gegründeten Orden der Heimsuchung aufgenommen hat, die aufgrund von Krankheit oder körperlicher Schwäche dem damaligen Ideal der Ordensschwester, gekennzeichnet durch ein Leben voll strenger Askese, nicht entsprachen. Franz von Sales hat gerade kranke und behinderte Menschen in die Gesellschaft integriert – sie waren für ihn nicht Objekte von Seelsorge und Pflege, sondern vielmehr Mitmenschen, die in ihrer Art andere bereichern konnten.
Genau dieses Konzept ist dem Franz-Sales-Haus eigen. Wie Franz von Sales Kranke und Behinderte förderte, so geschieht es auch hier in diesem Haus der Begegnung in Essen. Auf der Website des Franz-Sales-Hauses kann man denn auch lesen: „Genau wie alle anderen Menschen haben Menschen mit geistiger Behinderung unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen. Mit denen erleben und gestalten sie ihre Lebensbereiche, ihre Wohnsituation und ihren Arbeitsplatz. So individuell wie ihre Persönlichkeit ist, soll in unserem Hause auch die Förderung, Begleitung und Hilfe sein. Das geschieht immer gemäß dem Grundsatz ‚so viel Eigenständigkeit wie möglich, so viel Unterstützung wie nötig‘“.
Qualifiziert für das Leben
Angefangen hat es vor rund 125 Jahren. Am 3. April 1884 wird in Essen ein Verein gegründet, der sich der Pflege und Erziehung von behinderten Kindern aus der gesamten preußischen Rheinprovinz widmen will. Fünf Jahre später kann mit dem Bau einer Einrichtung begonnen werden, 1892 ist das Haus fertig gestellt und rund 200 Kinder und 18 Ordensschwestern können einziehen. Jetzt entscheidet man sich auch dafür, die Einrichtung unter das Patronat des heiligen Franz von Sales zu stellen. Im Lauf der Jahrzehnte wuchs das Haus und wurde gerade nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr den Erfordernissen der Zeit angepasst.
Neue Erkenntnisse von Pädagogik und Psychologie veränderten das Konzept der Einrichtung nachhaltig, sodass das Franz-Sales-Haus heute eine hoch qualifizierte Hilfe zum Leben anbieten kann. Es gibt eine Schule für Kinder und Jugendliche, eine Schneiderei, Bäckerei, Druckerei und vieles andere mehr. Ebenfalls existiert das Angebot des therapeutischen Reitens auf eigens ausgebildeten Therapiepferden, und dann gibt es noch einen landwirtschaftlichen Betrieb, der Bio-Lebensmittel herstellt. Auch die religiöse Dimension des Menschen wird berücksichtigt. So lädt das Haus seine Bewohner ein, den Glauben zu leben und zu vertiefen und bietet dazu vielfältige Möglichkeiten an, die alle auch wieder ganz salesianisch sind: einem menschenfreundlichen Gott, der mit uns Freundschaft schließen will, zu begegnen.
Raymund Fobes
An der Arche
um acht
Erneuter Theatererfolg von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Dachsberg
Schon die Begrüßung des
Schulleiters des Oblatengymnasiums Dachsberg, P. Ferdinand Karer OSFS, ließ erahnen, dass den Zuschauern Ende September 2009 ein besonderes Theatererlebnis bevorsteht.
„Ich habe selten bei einem Stück so gelacht, wie bei diesem“, meinte er. „Trotzdem geht es auch um ein sehr ernstes Thema: die Gottesfrage. Es geht um ein großes Stück Hoffnung für unsere Zukunft.“
P. Karer kündigte mit diesen Worten ein Theaterprojekt der Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse (deutsche Zählung: 8. Klasse) an. Unter der Leitung der Dachsberger Lehrer Herbert Wiesinger (Regie), Jürgen Geißelbrecht (Musik) und Thiemo Gritsch (Bühnenbild) inszenierten die 14-jährigen Schülerinnen und Schüler das Stück „An der Arche um acht“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Ulrich Hub.
Arche Noah neu
Worum geht es? Drei ganz normale Pinguine, die streiten und dann wieder die besten Freunde sind, erfahren von der Taube, dass eine Sintflut bevorsteht. Zwei von jeder Tiergattung werden eingeladen, in die Arche Noahs zu kommen, um zu überleben. Das Problem: Was geschieht mit Pinguin Nr. 3? Dieser wird kurzerhand auf die Arche geschmuggelt und dort so lange versteckt, bis die Taube mit dem Ölzweig das Ende der Flut verkündet. Es wird aber nicht nur die Geschichte der Arche Noah unter dem Blickwinkel der Pinguine nacherzählt, es geht genauso um die Frage: Gibt es einen Gott? Wer ist Gott? Wie kann Gott eine Sintflut wollen?
Durch die exzellente schauspielerische Leistung der Schülerinnen und Schüler wurde dem Publikum nicht nur ein höchst amüsanter Theatergenuss beschert, sondern auch eine gute Portion zum Nachdenken nach Hause mitgegegeben. n
Friedhof im Rosental neu gestaltet
Begräbnisstätte für die Sales-Oblaten
der Region Bayern
Seit den 1960-er Jahren beherbergt das Rosental in Eichstätt, Bayern, den Friedhof der Sales-Oblaten für die Region Bayern. Jetzt wurde diese Begräbnisstätte mit Hilfe des Diözesanbauamtes der Diözese Eichstätt generalsaniert und erweitert. Der Friedhof wurde im Jahr 1960 errichtet. Am 5. Mai 1961 wurde Br. Franz Ruzicka als erster Oblate dort begraben. Die schon früher verstorbenen, im Eichstätter Stadtfriedhof beigesetzten Mitbrüder wurden exhumiert und am 10. Mai 1961 auf unseren Ordensfriedhof überführt. Mit der aktuellen Sanierung wurde im Herbst des Jahres 2008 begonnen. Fertiggestellt wurde sie im Sommer 2009.
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