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Kloster der Heimsuchung Untermarchtal

Gründung

1667 wurde in München das erste Salesianerinnenkloster auf deutschem Boden gegründet, gefördert von der bayerischen Kurfürstin Henriette Adelheid (1636-1676). Das rasche Anwachsen der Schwesterngemeinschaft ermöglichte Neugründungen. Im Gefolge des Kulturkampfes wurden die Schwestern von Moselweiß, das 1863 von Dietramszell aus gegründet worden war, ausgewiesen und fanden 1878 eine neue Heimat im ehemaligen Prämonstratenserinnen-Stift Chotieschau in Böhmen, das seit 1822 im Besitz der Familie von Thurn und Taxis war. Unter der ersten Oberin Adelheid Bonn (1825-1906) erlebte die Gemeinschaft ein rasches Wachstum und konnte eine angesehene Töchterschule errichten.
Nach dem Untergang der Habsburger Monarchie sowie der Gründung der Tschechoslowakei und der damit verbundenen Diskriminierung des deutschen Bevölkerungsteils entstand in der Kommunität der Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren. Der Blick fiel auf das seit 1802 im Besitz der Familie Thurn und Taxis befindliche ehemalige Prämonstratenserstift Obermarchtal. Die Oberin Franziska Salesia Heyroth (1863-1933) und Superior P. Johannes Malinowski OSFS (1872-1929) setzten sich mit Vehemenz für die Gründung ein. Der Rottenburger Bischof Paul Wilhelm Keppler (1852-1926) gab seine Zusage für die Aufnahme der Schwestern in seiner Diözese. Fürst Albert Maria von Thurn und Taxis (1867-1952) gewährte ihnen den Nordflügel der Obermarchtaler Klostergebäude als Unterkunft.
So kamen am 10. Oktober 1919 sechs Schwestern nach Obermarchtal. Die Obermarchtaler Niederlassung verblieb zunächst in Abhängigkeit vom Kloster Chotieschau. 1930 erfolgte die Trennung der beiden Konvente und Obermarchtal wurde selbstständig.

Wichtige geschichtliche Daten im Überblick

1920      Eröffnung einer Höheren Töchterschule
1924      Handelsschule
1925      Haushaltungsschule
1924-1931 bzw. 1943 Bewirtschaftung von zwei Gutshöfen
1940      Unterbringung von Kindern aus dem durch Luftangriffe bedrohten Hamborn
1941      Schließung der Schulen auf Anordnung des württembergischen Kulturministeriums
1941      Kriegslazarett mit Einsatz der Schwestern
1945      Wiedereröffnung der Schulen: Mädchenmittelschule (später Franz-von-Sales-Realschule); Handelsschule (zum 31. Juli 1977 geschlossen)
1988      Schließung des Internats
1992      zum Schuljahresbeginn Übergabe der Schul-Trägerschaft der Franz-von-Sales-Realschule an die „Stiftung Katholische Freie Schule“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart
1997      Übersiedlung des 15 Schwestern zählenden Konvents nach Untermarchtal, Maria Hilf

Heute

Heute leben in der Gemeinschaft der Schwester der Heimsuchung in Untermarchtal acht Schwestern. Sie pflegen das Stundengebet, die Betrachtung und das Gemeinschaftsleben, Betreuung der alten Schwestern, Organistendienst in zwei Kirchen.

Kontaktadresse für weitere Informationen:

Schwester Franziska Theresia Künzl OVM
Kloster der Heimsuchung Mariens
Freiherr-von-Speth-Str. 9
89617 Untermarchtal
Deutschland
Tel. (07393) 30 544 42
Fax (07393) 30 539 78

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