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Band 3

Abhandlung über die Gottesliebe I
(Theotimus)


1.Teil (1.-6. Buch): 320 Seiten, geb.,
EUR 21,-; SFr 38,20;
ISBN 978-3-7721-0128-1

Der "Theotimus" ist das theologische Hauptwerk des Heiligen und es geht um die Gottesliebe. Es ist ein Meisterwerk christlicher Mystik, eine Theologie der Liebe.

Franz von Sales beschreibt, dass alles auf die Liebe begründet ist, mit der Gott den Menschen liebt. Aus Liebe hat Gott die Welt erschaffen, aus Liebe lenkt und leitet er seine Schöpfung und aus Liebe wird er sie zur Vollendung bringen am Ende der Zeiten. Die logische Antwort des Menschen auf diesen Beweis göttlicher Liebe ist ebenso Liebe.

Die Abhandlung besteht aus 12 großen Teilen, in Band 3 der Werkausgabe sind die Teile 1 bis 4 enthalten.

Textbeispiel:
Sieh nun, mein lieber Theotimus, wie Gott die Seele nach und nach mit unaussprechlicher Zartheit aus dem Ägypterland der Sünde herausführt, sie von Liebe zu Liebe geleitet, gleichsam von einer Wohnstätte zur anderen, bis er sie hineingeführt in das Land der Verheißung, das heißt in die hochheilige Gottesliebe. Diese ist, um es mit einem Wort zu sagen, Freundschaft mit Gott. Es ist keine Liebe, die etwas haben will, denn durch die Gottesliebe lieben wir Gott um der Liebe seiner selbst willen, in Anbetracht seiner überaus liebenswerten Güte. Diese Freundschaft ist eine echte Freundschaft, weil sie gegenseitig ist. Von Ewigkeit her liebte Gott jede Seele, die ihn je liebte, gegenwärtig liebt oder einmal lieben wird (1.Jo 4,10). Sie ist aber auch erklärt und bewußt gegenseitig. Gott weiß doch, daß wir ihn lieben, da er selbst uns die Liebe schenkt. Auch wir wissen um seine Liebe zu uns, da er sie laut verkündet hat und wir alles Gute, das wir haben, als echte Wirkungen seines Wohlwollens erkennen. Schließlich sind wir in ständiger Verbindung mit ihm, der ohne Unterlaß zu unserem Herzen durch Einsprechungen, Lockungen und heilige Regungen spricht. Er hört nie auf, uns Gutes zu tun, und gibt uns zahllose Beweise seiner innigsten Zuneigung, indem er uns seine Geheimnisse wie vertrauten Freunden offenbart (Jo 15,15).
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