DER SALESIANISCHE ADVENTSKALENDER

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19. DEZEMBER

DER THEOTIMUS

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Am 31. Juli 1616 erschien das theologische Meisterwerk des hl. Franz von Sales, der "Traité de l'Amour de Dieu" - die "Abhandlung über die Gottesliebe" oder "Theotimus". Wie der Titel dieses umfangreichen Werkes bereits verrät, befasst sich Franz von Sales darin mit der Liebe, vor allem mit der Liebe Gottes zu uns Menschen und der Liebe des Menschen zu Gott.
Franz von Sales in mystischer Verzückung zwischen der personifizierten Liebe (links) und dem Glauben.Für Franz von Sales ist Gott die Liebe, und die Beziehung zwischen Mensch und Gott ist nichts anderes als eine innige Liebesbeziehung.
Die aktuelle deutsche Ausgabe des Theotimus (2 Bände)Mit diesem Werk erweist sich Franz von Sales als herausragender Mystiker, der sich vor einem Vergleich mit Teresa von Avila, Johannes von Kreuz oder Meister Eckhart nicht zu scheuen braucht. Franz von Sales weist uns an, den Weg der Liebe zu gehen, sich von der Liebe, die Gott zu uns Menschen hat, anziehen zu lassen und liebevoll zu beantworten, bis all unsere Liebessehnsucht in der Ewigkeit ihre Vollendung findet. 

Franz von Sales:
"
Unser gütiger Jesus, der uns mit seinem kostbaren Blut erkauft hat, verlangt mit unendlicher Sehnsucht danach, dass wir ihn lieben und so ewig selig werden; und er verlangt danach, uns selig zu sehen, auf dass wir ihn ewig lieben. Zielt doch seine Liebe nach unserem Heil, unser Heil aber nach seiner Liebe.
(DASal 3,118)

Zum Nachdenken:
Liebesgeschichten, je romantischer umso besser, faszinieren sehr viele Menschen. Ein Mystiker versucht, die Geschichte Gottes und der Menschen als eine Liebesgeschichte darzustellen. Franz von Sales ist darin ein Meister. Für ihn ist Gott die Liebe und die Liebe ist Gott. Wer Liebe spürt, spürt daher Gott, und wenn ich vollendete Liebe spüren will, muss ich mich auf den Weg zu Gott machen. Dieser Weg kann steinig sein, wie der Kreuzweg nach Golgota, aber das Ziel des Weges ist ewige Liebe, ewige Vereinigung mit Gott, die alle Anstrengung und alles Leiden rechtfertigt. Jesus Christus hat die Liebe zum Hauptgebot gemacht, die Gottesliebe, die Nächstenliebe, die Selbstliebe. Dafür ist er Mensch geworden, dafür hat er gepredigt, dafür hat er das Kreuz auf sich genommen und ist gestorben, damit alle Menschen auf dieser Welt erkennen: "Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist die Liebe" (1 Joh 4,8).

Zur Anregung:
* Wie erlebe ich meine Beziehung zu Gott?
* Ist meine Beziehung zu Gott mit Liebe getragen?
* Glaube ich daran, dass ich dann, wenn ich Liebe spüre, Gott spüre?
* Brennt in mir die Sehnsucht, Gott zu lieben?

Mein Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus,
der Sehnsucht meines Herzens.


Franz von Sales schreibt an seinem theologischen Hauptwerk "Theotimus - Abhandlung über die Gottesliebe"
(Gemälde im Kloster der Heimsuchung in Wien, Östereich)

Den "Theotimus" bestellen kann man hier...

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