In besonderen Anliegen
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- 1. KOMM, HEILIGER GEIST
- 2. SENDE DEINEN GEIST
- 3. GEBET AN DIE KIRCHE
- 4. GEBET FÜR DIE KIRCHE
- 5. GEBET DER WERDENDEN MUTTER
- 6. GEBET IN DER SCHWANGERSCHAFT
- 7. FÜR EINE FREUNDSCHAFT
- 8. GEBET UM NÄCHSTENLIEBE
- 9. LIEBE ZU DEN GEBOTEN
- 10. GEBET IN DER ZERSTREUUNG
- 11. IN PRÜFUNGEN
- 12. IN SCHWIERIGKEITEN
- 13. GEBET IM LEID
- 14. GEBET IN GEISTLICHER DÜRRE
- 15. IN GEISTLICHER TROCKENHEIT
- 16. NEUER GEISTLICHER FRÜHLING
- 17. GEBET VOR DEM UNBEGREIFLICHEN GOTT
- 18. ER IST EIN ABGRUND
Zurück zu: Gebete des heiligen Franz von Sales
1. KOMM, HEILIGER GEIST
Komm, Heiliger Geist,
erfülle die Herzen deiner Gläubigen
und entzünde in ihnen
das Feuer deiner Liebe.
O himmlische Liebe,
wann wirst du meine Seele
randvoll erfüllen?
DASal 4,298
2. SENDE DEINEN GEIST
Selig der Mann,
den du unterweisen wirst, Herr,
und den du über dein Gesetz belehrst.
Wunderbar sind deine Zeugnisse, Herr;
deshalb hat meine Seele sie erforscht.
Erleuchte meine Augen,
damit ich nicht sterbe
oder der Feind sage:
Ich habe über ihn gesiegt.
Sende deinen Geist,
und sie werden geschaffen,
und du wirst
das Angesicht der Erde erneuern. Amen.
DASal 11,330
3. GEBET AN DIE KIRCHE
Mutter aller Gotteskinder,
nie werde ich mich von dir trennen.
Ich will in deinem Schoße leben und sterben!
DASal 5,56
4. GEBET FÜR DIE KIRCHE
Herr, besprenge deinen Weinberg
mit dem milden Regen deiner Gnade,
damit Hacke und Spaten gut eindringen können;
mache ihn aufnahmefähig
und gib deinem unwürdigen Winzer
die Kraft und das Geschick,
die Dornen und die Unzahl
falscher Auffassungen auszureißen,
welche die Zeit treiben ließ,
damit dir der Weinberg
zur rechten Zeit Frucht bringe
und der Winzer
den versprochenen Denar erhalte,
den ewigen Tag.
Dazu wollen wir die Hilfe
der heiligen Jungfrau erbitten: Ave Maria.
DASal 9,35
5. GEBET DER WERDENDEN MUTTER
Ewiger Gott, unendliche Güte,
du hast die Ehe eingesetzt,
um die Menschen hier auf Erden zu vermehren
und die himmlische Stadt droben zu bevölkern;
du hast vor allem unser Geschlecht
für diesen Dienst bestimmt
und selbst gewollt,
daß unsere Fruchtbarkeit
eines der Kennzeichen deines Segens über uns sei:
Ich werfe mich
vor dem Angesicht deiner Majestät nieder,
die ich anbete,
und sage dir Dank
für die Empfängnis des Kindes;
du hast gnädig gewährt,
daß es in meinem Schoß ist.
Da es dir aber so gefallen hat, Herr,
breite nun die Arme deiner Vorsehung aus
bis zur Vollendung des Werkes,
das du begonnen hast.
Fördere meine Schwangerschaft
durch deine Vollkommenheit
und trage durch deinen ständigen Beistand
mit mir das Geschöpf,
das du in mir geschaffen hast,
bis es das Licht der Welt erblickt.
Und dann, Gott meines Lebens,
sei mir hilfreich,
stütze mit deiner heiligen Hand
meine Schwachheit
und nimm die Frucht meines Leibes an.
Wie es dir gehört durch die Erschaffung,
soll es auch dir gehören durch die Erlösung;
so bewahre es, bis es in der Taufe
in den Schoß der Kirche, deiner Braut,
aufgenommen und eingefügt ist.
Erlöser meiner Seele,
während deines Erdenlebens
hast du die kleinen Kinder so sehr geliebt
und sie oft in deine Arme geschlossen;
ach, nimm dieses an
und nimm es in deine heilige Kindschaft auf.
Wenn es dich als Vater hat und anruft,
werde in ihm dein Name geheiligt,
komme dein Reich.
Erlöser der Welt,
so weihe, übergebe
und bestimme ich es von ganzem Herzen
dem Gehorsam gegen deine Gebote,
der Liebe zu deinem Dienst
und zum Dienst deiner Liebe.
Dein gerechter Zorn
hat die Stammutter der Menschen
mit ihrer ganzen sündigen Nachkommenschaft
vielen Beschwerden und
Schmerzen beim Gebären unterworfen;
Herr, ich nehme alle Schmerzen an,
die du bei diesem Anlaß
über mich kommen lassen willst.
Ich bitte dich nur bei der heiligen
und freudevollen Niederkunft
deiner unschuldigen Mutter,
mir armen und geringen Sünderin
in der Stunde meiner schmerzensreichen
Niederkunft gnädig zu sein.
Segne mich mit dem Kind,
das du mir gnädig schenken willst,
mit dem Segen deiner ewigen Liebe,
um den ich dich mit vollem Vertrauen
auf deine Güte sehr demütig bitte.
Und du, allerseligste Jungfrau und Mutter,
meine liebe Frau und einzige Herrin,
die einzige Ehre der Frauen,
nimm in deine Fürsprache
und in den mütterlichen Schoß
deiner unvergleichlichen Güte
meine Wünsche und Bitten auf,
damit es der Barmherzigkeit deines Sohnes
gefalle, sie zu erhören.
Darum bitte ich dich, du liebenswürdigstes
aller Geschöpfe, und beschwöre dich
bei der jungfräulichen Liebe,
die du zu deinem lieben Bräutigam,
dem heiligen Josef hegtest,
bei den unendlichen Verdiensten
der Geburt deines Sohnes,
beim heiligen Schoß, der ihn getragen,
und bei der heiligen Brust, die ihn genährt hat.
Heilige Engel Gottes,
die ihr bestellt seid zu meinem Schutz
und zu dem des Kindes, das ich trage,
beschützt uns, leitet uns, damit wir
unter eurem Beistand schließlich
zur ewigen Glorie gelangen können,
deren ihr euch erfreut, um mit euch
unseren gemeinsamen Herrn und Meister
zu loben und zu preisen,
der herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
DASal 12,181f
6. GEBET IN DER SCHWANGERSCHAFT
Herr, ich empfehle dir
das Kind meines Schoßes,
mehr noch
das Kind des Schoßes deiner Barmherzigkeit,
geschaffen aus meinem Blut,
aber neu geschaffen aus dem deinen.
DASal 6,223
7. FÜR EINE FREUNDSCHAFT
Du hast unser Leben so eingerichtet,
o Herr,
daß wir einer des anderen Hilfe,
Unterstützung und Trostes bedürfen;
weil es dir gefällt,
will ich mich dieses Menschen,
dessen Freundschaft du mir geschenkt hast,
in dieser Absicht bedienen.
DASal 4,289
8. GEBET UM NÄCHSTENLIEBE
Herr, ewiger Vater,
ich liebe sie, diese meine Nächsten,
weil du sie geliebt hast
und du sie mir
zu Brüdern und Schwestern gegeben hast,
und weil du willst,
daß auch ich sie liebe,
wie du sie liebst.
DASal 7,126
9. LIEBE ZU DEN GEBOTEN
O Herr,
welche Seligkeit liegt in der Liebe
zu deinen heiligen Geboten!
Eine Fülle köstlicher Freuden erfaßt das Herz,
das von der Liebe zu deinem heiligen Gesetz
ergriffen ist.
DASal 4,93
10. GEBET IN DER ZERSTREUUNG
Herr, ich habe die und die Gedanken,
ich will mich ihrer künftig enthalten;
ich erinnere mich zu viel
an Ärger und Kränkungen,
ich will es von jetzt an aufgeben;
mein Herz hängt noch an dem und dem,
was unnütz und hinderlich ist
für deinen Dienst
und für die Vollkommenheit der Liebe,
die ich dir schulde;
mit deiner Gnade will ich es zurückziehen
und vollständig davon frei machen,
damit ich es ganz dem deinen schenken kann.
DASal 12,227
11. IN PRÜFUNGEN
Woher die Schwierigkeiten
und Prüfungen auch kommen mögen,
wir wollen nicht müde werden,
alles zu tragen und zu ertragen
aus Liebe zu Unserem Herrn und Heiland.
Ihm sei Dank,
Ehre und Preis
durch alle Ewigkeit.
Amen!
DASal 2,223
12. IN SCHWIERIGKEITEN
Herr,
du willst, daß ich mich fürchte,
damit ich die entsprechenden Mittel gebrauche,
um diese Schwierigkeit abzuwenden.
Ich werde es tun, Herr,
weil es dir so wohlgefällig ist.
O Gott, ewiger Vater,
was haben deine Kinder zu befürchten
und die Küchlein,
die du unter deinen Flügeln hütest!
DASal 4,289
13. GEBET IM LEID
Hätte ein anderer als du,
o mein Gott,
mir dieses Leid geschickt,
ich würde es nicht lieben,
sondern zurückweisen;
da aber du es bist,
sage ich kein Wort mehr,
nehme es an,
trage und ehre es.
DASal 7,266
14. GEBET IN GEISTLICHER DÜRRE
Herr, sieh mich arme Tochter,
wie verzagt, bekümmert,
voll Trockenheit und Dürre ich bin.
Herr, sieh mich armen Menschen, den ärmsten
von allen Menschen und voll Sünde.
Ach, um was bitte ich?
Du weißt wohl, wessen ich bedarf.
Es genügt mir, dir zu zeigen, was ich bin;
es ist an dir, meinem Elend und meinen Nöten
so abzuhelfen, wie es dir gefallen wird.
DASal 9,382
15. IN GEISTLICHER TROCKENHEIT
Nein Herr,
ich will mich weder meines Glaubens
noch meiner Hoffnung,
noch meiner Liebe mehr erfreuen.
Ich will nur in Wahrheit sagen können
– wenn auch ohne Lust und Gefühl –,
daß ich eher sterben wollte, als meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe aufgeben.
Ach Herr, wenn dir dies gefällt,
daß ich keine Freude mehr an der Übung
der mir durch deine Gnade
verliehenen Tugenden empfinde, füge ich mich
mit meinem ganzen Willen darein,
wenn es auch gegen die Empfindungen
meines Willens ist.
DASal 5,240f
16. NEUER GEISTLICHER FRÜHLING
Ach, Herr und Heiland,
ich erahne, so scheint mir,
die Klarheit deines gütigen Auges,
die uns die Rückkehr deiner Wärme verheißt,
um wieder einen neuen Frühling
auf unserer Erde werden zu lassen.
DASal 5,237
17. GEBET VOR DEM UNBEGREIFLICHEN GOTT
Heilige und unermeßliche Allmacht
meines Gottes,
mein Verstand betet dich an.
Er ist überaus geehrt, dich anzuerkennen
und dir durch seinen Gehorsam
und seine Unterwerfung zu huldigen.
Wie bist du unbegreiflich
und wie froh bin ich darüber, daß du es bist!
Nein, ich möchte dich nicht begreifen können,
denn du wärest zu klein,
wenn eine so kleine und winzige Fassungsgabe
dich begreifen könnte.
Was denn, so sage ich meinem Verstand,
du kleine Mücke,
genährt im Moder meines Fleisches,
willst du dir die Flügel verbrennen
in dem unermeßlichen Feuer
der göttlichen Allmacht,
das die Seraphim verzehren
und verschlingen würde,
wenn sie sich auf solche Neugierde
einlassen wollten?
Nein, du kleiner Schmetterling,
dir steht es nur zu, diesen Abgrund anzubeten,
nicht ihn zu ergründen.
DASal 12,217
18. ER IST EIN ABGRUND
Darum ist Gott am Ende
das allerhöchste Wesen,
Grundlage und Ursache der Dinge,
die gut, das heißt nicht Sünde sind.
Er ist ein Abgrund!
Er ist der Geist,
der alles belebt, alles verursacht, alles bewahrt,
dessen alle Dinge zu ihrem Sein bedürfen;
er aber bedarf keiner Sache,
er war von Ewigkeit her
ganz unendlich in allem, was er tat;
er ist ganz glücklich,
er kann nicht anfangen oder aufhören zu sein,
weil er ewig ist
und nur ewig sein kann.
Ihm allein sei Ehre und Verherrlichung.
Amen.
DASal 7,101