Leib
- "Wer, frage ich, sähe das Bild des Gekreuzigten, ohne zu weinen? Denn hier sehen wir am gekreuzigten Christus den Leib überall verwundet, die Augen voller Tränen, die Lippen getränkt von Galle und Essig, das Haupt mit Dornen umwunden und das Blut aus allen Gliedern seines Leibes tropfen."
(DASal 9,157)
- "Ich kann während der Fastenzeit entweder aus Liebe fasten, um Gott zu gefallen, oder aus Gehorsam, weil es die Kirche anordnet, oder aus Mäßigkeit, oder aus Fleiß, um besser studieren zu können, oder aus Klugheit, um notwendige Ersparnisse zu machen, oder aus Keuschheit, um meinen Leib zu bändigen, oder aus Ehrfurcht vor Gott, um besser beten zu können. Wenn ich will, kann ich alle diese Absichten auf einmal haben und aus all diesen Gründen fasten, doch muss ich da sehr auf der Hut sein, die Beweggründe in die richtige Reihenfolge zu bringen."
(DASal 4,266)
- "Nein, man darf den Geist nicht überlasten durch Überanstrengung des Leibes; das sagte schon der hl. Franziskus zu seinen Jüngern."
(DASal 5,166)
- "Es ist doch ein Unterschied, ob einer Gift besitzt oder vergiftet ist. Die Apotheker halten fast alle Gifte, um sie nach Bedarf zu verwenden; sie sind aber deswegen nicht vergiftet, denn sie haben das Gift nicht in ihrem Leib, sondern im Laden. So kannst auch du Reichtümer besitzen, ohne von ihnen vergiftet zu sein, dann nämlich, wenn du sie im Haus, auf der Bank, nicht aber in deinem Herzen hast."
(DASal 1,143f)
- "Wir müssen in dieser Welt leben, als ob unser Geist im Himmel und unser Leib im Grabe wäre."
FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 191)
- "Wie die Seele das Leben des Leibes, so ist die Liebe das Leben und die Vollkommenheit der Seele."
FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 37)
- "Wenn der Leib spärlich genährt wird, ist er leichter zu bezähmen; während er, wenn man ihn zu gut pflegt, leicht ausschlägt. Übersättigung gebiert gewöhnlich die Missetat."
FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 88)
- "Wir rühmen uns meistens unseres Leibes und verwenden wenig Sorgfalt auf die Seele. Staub,Staub, was rühmst du dich? Man schaut in den Spiegel, ehe man ausgeht; sein Gewissen prüft man nicht. Wir sorgen uns um die Kleidung des Leibes, um die der Seele nicht."
(DASal 9,150)
- "Der Heiland hat uns von unserer frühesten Jugend an genährt und gebildet. Er hat uns in die Arme seiner göttlichen Vorsehung genommen. Durch die Taufe hat er uns zu den Seinen gemacht, hat uns mit unvergleichlicher Liebe Nahrung für Herz und Leib gegeben."
(DASal 4,56)
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