Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Ausgabe Mai / Juni 2004
Salesianisch leben als Laie in der Welt
Brigitte Schwarz
Eine kleine Notiz im „LICHT“ hat mein Leben auf den salesianischen
Weg gebracht, da ich dadurch die Gemeinschaft des hl. Franz von Sales
kennen lernte. Unser Stifter P. Henri Chaumont definierte den salesianischen
Weg für unsere Mitglieder so:
ein christliches Leben nach dem Evangelium, so wie es Franz von
Sales in der Philothea beschrieben hat, zu führen.
Wie kann man das im dritten Jahrtausend als Laie inmitten der Welt leben?
Hilfe durch die Gemeinschaft
Als Mutter, Großmutter, Ehefrau und noch dazu berufstätig,
ist es oft nicht einfach, die Alltagspflichten mit dem Glaubensleben zu
verbinden. Das erfordert sehr viel Phantasie, Flexibilität, Freude
am Glauben, aber vor allem auch die Unterstützung durch unsere Gemeinschaft.
Wir sind alle gemeinsam auf dem salesianischen Lebensweg, daher können
wir einander über Entfernungen hinweg, mit Gebet, geistiger und geistlicher
Freundschaft bestärken.
Dabei gibt es viele sehr fruchtbare Freundschaften, die sich im Einklang
mit den salesianischen Tugenden über Jahrzehnte bewähren.
Bei unseren regelmäßigen Treffen beschäftigen wir uns
immer wieder mit Themen der Philothea, Fragen des Glaubens und auch der
Welt. Ein Spiritual steht uns sehr hilfreich zur Seite, so entsteht eine
wunderbare Balance von Geben und Nehmen. Hier bekomme ich auch immer wieder
Impulse für mein Glaubensleben und Stärkung für alle Lebensbereiche.
Natürlich verfolgen wir auch alle salesianischen Publikationen mit
großem Interesse. Mehr und mehr durchzieht mein Leben die Spiritualität
unseres Franz von Sales. Dazu haben auch besonders Pilgerreisen nach Annecy
beigetragen und eine Spurensuche unserer Stifter in Paris. So vertieft
sich alles in meiner Seele zu einem Glauben in Freiheit, Freude und Weltoffenheit.
Geistliche Angebote suchen und finden
Da Franz von Sales ein Realist war, hat er auch für uns Chris-ten,
die in der Welt leben, viele Anregungen gegeben, ein Apostolat der Laien
zu verwirklichen. Ich versuche das auch über die modernen Medien
zu leben. So weit das Familienleben es zulässt, höre ich morgens
schon bei Radio Maria, welche Tagesheiligen, Anregungen, Gedanken ausgestrahlt
werden. Am Weg zur Arbeit denke ich noch darüber nach, oder ich bete
ein Stück den Rosenkranz. Aber es gibt auch sehr hektische Tage des
Lebens, wo es an Ruhe fehlt, dann habe ich noch immer die Stoßgebete
zu unserem Heiligen, die mir in meiner Heranbildung sehr empfohlen wurden,
und es hilft mir immer wieder.
Eine besondere Freude ist es, mir jeden Montag die neuen salesianischen
Wochengedanken unserer Homepage www.franz-von-sales.org zu lesen und zu
betrachten. Ein besonderes Anliegen ist es mir, meine Mitmenschen spüren
zu lassen, welche Freude es ist, bei Gott geborgen zu sein und auch in
Franz von Sales einen so großen spirituellen Begleiter zu haben.
Aus tiefer Seele und auch Begeisterung kann ich nur dazu anregen: Der
salesianische Weg ist auch für Laien, die inmitten der Welt leben,
eine Möglichkeit das Leben und den Glauben zu verbinden. Wer mit
uns gemeinsam gehen will, der ist herzlich willkommen.
Brigitte Schwarz ist Gruppenleiterin der
Gruppe Österreich Ost der „Gemeinschaft des hl. Franz von Sales“
und arbeitet als Angestellte im Urheberrecht.Sie lebt in Wien, Österreich
Für die Reihe „Salesianische Wege“ schreiben in diesem
LICHT-Jahrgang Frauen und Männer aus den „Salesianischen Gemeinschaften“.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir Ihnen diese Gemeinschaften kurz
vorstellen.
Gemeinschaft des hl. Franz von Sales
Gründer:
Henri Chaumont,
charismatischer Priester in Paris (1838–1896)
Caroline Carré de Malberg (1829–1891)
Gründung:
15. Oktober 1872 in Paris
am Fest der heiligen Teresa von Avila, unter deren Schutz die Gemeinschaft
gestellt wurde. Die Richtlinien wurden auch von P. Louis Brisson OSFS
bestätigt. 1911 wurde die Gemeinschaft mit Dekret vom Vatikan approbiert.
Wichtigste Ziele:
Apostolat der Laien, religiöse Weiterbildung, Pflege der salesianischen
Tugenden.
Verbreitung:
von Frankreich aus
nach Deutschland,
Österreich, Schweiz
und Polen,
sowie auf allen Kontinenten ausgenommen Australien.
Weltweit ca. 2500 Mitglieder
Besonderheit:
Gemeinschaft von
Laien und Missionszweig
von Ordensschwestern SMMI (Missions-Salesianerinnen
von der Unbefleckten Empfängnis Mariens),
Zentrale in Paris
Leitspruch:
Alles aus Liebe,
nichts aus Zwang
Kontaktadressen und weitere Informationen:
Brigitte Schwarz
Kleine Pfarrgasse 13/1
A-!020 Wien
e-mail: schwarz@literar.at
Maria Ortner
Negrellistraße 3
A-6020 Innsbruck
Helen Dora-Fehr
Pestalozzistrasse 7
CH-5210 Windisch
e-mail: helen.dora@freesurf.ch
Internet:
www.franz-von-sales.org
www.franz-von-sales.ch
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