Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
Ausgabe Mai / Juni 2004

 

Wir können die Welt verändern!
Acht Fragen an Schwester Lea Ackermann

Schwester Lea Ackermann, noch nicht lange aus Kenia zurück, hatte einen Fernsehauftritt beim ORF in Wien. Wir vereinbarten ein Treffen. Für eine kleine Stunde wollten wir uns vor der Sendungs-Aufzeichnung treffen. Anfang Februar war das. Wien versank im Schneechaos. Weiß wie Schneemann und Schneefrau kamen wir im Hotel an. Der Flieger hatte wegen des plötzlichen Unwetters Verspätung.

Schnell eilte unsere gemeinsame Zeit dahin, wir betrachteten Bilder vom letzten Besuch in Kenia, tauschten Bücher, ein Schlussfoto, schon musste Sr. Lea Acker-mann zum ORF – und am nächsten Tag nach dem Frühstück zurück nach Boppard-Hirzenach – und immer so weiter, ein ganzes Leben lang. Ein ganzes Leben für Gott und ein ganzes Leben für die Menschen. Das sind eigentlich zwei Leben. Die Liebe macht das möglich!

Acht ganz persönliche Fragen an Sr. Lea Ackermann:

Sieben Worte, die Sie im Moment am besten beschreiben:
verärgert (über die Politik)
müde (vom langen Winter)
neugierig (auf jedes Zeichen von Frühling)
hoffnungsvoll (angesichts der Entwicklung von 3 Klientinnen von Solwodi in der näheren Umgebung)
besessen (meinen Schreibtisch aufzuräumen)
ungeduldig (auf positiven Bescheid über Förderung wartend)
entschlossen (weiter gegen Ungerechtigkeit und Armut zu kämpfen)

Der glücklichste Augenblick?
Es gibt viele glückliche Momente in meinem Leben. Heute hat zum Beispiel eine Frau eine Duldung bekommen, die illegal hier war und ausgewiesen werden sollte. Zu Hause hat sie keine Lebenschance. Sie ist 19 Jahre alt und schwanger.
Eine unserer Frauen hat eine Arbeitsstelle gefunden und kann ihr fünfjähriges Kind nachholen.
Die Schwester einer unserer Frauen ist nach einem halben Jahr aufgetaucht. Sie war sechs Monate in einem Bordell eingesperrt, ohne Tageslicht zu sehen.
Gute Nachrichten aus Kenia: alle 75 Kinder gehen regelmäßig zur Schule.

Sorgen?
Die Kinder von Solgidi, deren Mütter an AIDS gestorben sind und die für ihre Geschwister sorgen müssen.
Sorgen macht mir auch die Finanzierung der Beratungsstellen.

Was macht Ihnen Spaß?
Ein Tag in der Sonne. Ein langer Spaziergang. Einen Tag im Wasser zu schwimmen.

Was macht Ihnen überhaupt keinen Spaß?
Blöde, brutale Filme, wenn ich mir mal einen Film im Fernsehen anschauen will.

Was war Ihr Traum als Mädchen?
Etwas Großartiges aus meinem Leben zu machen – Lehrerin werden und nach Afrika oder Asien gehen oder Ärztin werden und in einem Gebiet arbeiten, wo es keine Ärzte gibt.

Was ist Ihr Traum heute!
Solwodi unabhängig von mir und eigenständig zu machen und dafür genug Geld in unsere Stiftung zu bekommen.

Gibt, es etwas, was Sie unseren Leserinnen und Lesern jetzt und heute mitteilen wollen?
Wir können die Welt verändern, wenn wir uns die Denkweise Jesu angewöhnen und danach handeln.

Unterstützen Sie Schwester Lea Ackermann. Verändern Sie mit ihr die Welt. Helfen Sie den Mädchen und Frauen von Solwodi und Solgidi.
Es ist Frühling geworden, die Amsel zwitschert ihr Lied in der Krone des Baumes vor unserem Fenster. Danke!

Die Fragen stellten Ingrid Christian Mitterecker

„Für Mädchen und Frauen in Kenia“
Ganz herzlichen Dank für die bereits eingegangenen Spenden, die die Projekte SOLWODI und SOLGIDI von Sr. Lea Ackermann un-terstützen.

Mehr dazu finden Sie auch im Internet unter:
www.solwodi.de.

Bis jetzt wurden für die Projekte von Sr. Lea
Ackermann,über 4.000.- EUR gespendet. Wenn Sie den
Mädchen und Frauen in Kenia weiterhin helfen wollen,
richten Sie Ihre Spende bitte an folgende Konten:

Für Deutschland: Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales, Verwendungszweck: „Kenia“, LIGA-Bank Eichstätt (BLZ 750 903 00) Kontonummer: 10 760 23 08

Für Österreich: Kongregation der Oblaten des hl. Franz von Sales, Verwendungszweck: „Kenia“, Raiffeisenbank für NÖ/Wien (BLZ 32000) Kontonummer: 96-02.747.962

Als kleines Dankeschön erhalten Sie ein Bild von Ingrid Christian Mitterecker, das diese extra für diese Aktion in einer Maximalauflage von 50 Stück anfertigen (siehe Seite 17). Bitte vergessen Sie daher nicht, die genaue Adresse anzugeben.

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