Salesianische Zweimonatsschrift "Licht"
September / Oktober 2010


Die Heilige des Herzens Jesu

Die Heimsuchungsschwester Margareta Maria Alacoque – bis heute hoch verehrt

Die Verehrung des „Herzens Jesu“ ist dem Orden der Heimsuchung eine Herzensangelegenheit. Dies geht nicht zuletzt auf eine Schwester zurück, die im 17. Jahrhundert im Kloster in Paray-le Monial-in Burgund (Frankreich) lebte: Margareta Maria Alacoque, deren Fest die Kirche am 16. Oktober feiert.

Tiefe Christusvisionen

Am 22. Juli 1647 wurde sie in Verosvres in Burgund geboren und fasste als Jugendliche den Entschluss, dem Orden der Heimsuchung beizutreten.
Am 27. Dezember 1673 empfing Margareta Maria ihre erste Vision, in der sie Jesus Christus dazu beauftragte, sich für die Verehrung seines Herzens einzusetzen. In den folgenden eineinhalb Jahren folgten weitere drei Visionen, in der Jesus Christus sie bat, sie möge sich dafür einsetzen, dass jeder erste Freitag im Monat und der zweite Freitag nach dem Fronleichnamsfest dem Herzen Jesu gewidmet sein solle.

Verehrung der Reliquien

Am 17. Oktober 1690 starb Margareta Maria hochverehrt im Alter von 43 Jahren. Im Orden hatte sie lange Jahre einen schweren Stand, bis die Mitschwestern ihre besondere Beziehung zu Christus begriffen hatten. Am 13. Mai 1920 wurde Margareta Maria von Papst Benedikt XV. heiliggesprochen. Ihre Gebeine ruhen im Kloster der Heimsuchung von Paray-le-Monial.
Anlässlich des Jubiläums der Heimsuchung wurde der Reliquienschrein in die Basilika von Annecy überführt. Im Juni und Juli 2010 waren die Reliquien auch in verschiedenen Orten in Deutschland, unter anderem in den Heimsuchungsklöstern Beuerberg und Uedem sowie in der Kirche des ehemaligen Heimsuchungsklosters Markt Indersdorf bei Dachau. ν
Raymund Fobes

Alacoque-Lied

  1. Margareta Maria, du bringst uns dem Herzen näher, das in Jesus für uns schlägt, du warst Werkzeug seiner Gnade, denk an uns an diesem Tage, damit Jesu Herz uns trägt.
  2. Du warst Botin seines Herzens, trotz so manch erlitt’ner Schmerzen, bliebst du Gottes Willen treu. Bitte Gott um seinen Segen, dass er uns auf unsren Wegen immerzu ganz nahe sei.
  3. Gottes Liebe war dein Leben,
    wolltest dafür alles geben, bis hinein in deinen Tod. Du bist Zeichen uns auf Erden, dass wir ganz zu Zeugen werden für sein Herz, für unsern Gott.
  4. Wenn wir an dein Leben denken, wollen wir uns neu verschenken an das Herz, das uns so liebt, wollen Liebe weitergeben, an die Welt, in der wir leben, dass sie spürt, dass es Gott gibt.
    Text: P. Herbert Winklehner OSFS; nach der Melodie „Lasst uns loben“ (GL 637) von Erhard Quack

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