Fest des hl. Franz von Sales
im Salesianum, 23. 1. 2005

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Zeitgemäß und modern

Konrad Held

(kh) Obwohl Franz von Sales (1567 bis 1622) schon vor rund 400 Jahren lebte, kommt er uns sehr modern und zeitgemäß vor, insbesondere auch wegen seiner Patronate über die Journalisten und Schriftsteller.
 
Franz von Sales wurde am 21. August 1567 auf Schloss Sales in Savoyen geboren, studierte Rechtswissenschaften und wurde 1594 gegen den Willen seines Vaters Priester, wirkte als Seelsorger südlich des Genfer Sees, wurde 1599 Koadjutor des Bischofs von Genf und übernahm 1602 die Leitung des Bistums. In seiner Diözese bemühte er sich um die Umsetzung der Beschlüsse des Reformkonzils von Trient. 1610 gründete er zusammen mit Franziska von Chantal den Frauenorden von der Heimsuchung Mariens. Am 28. Dezember 1622 starb er an den Folgen eines Schlaganfalls. Sein Leib ruht seit dem 24. Januar 1623 in der Kirche der Heimsuchung in Annecy.

Ingeborg Klimmer, die Texte aus den umfangreichen Schriften und Briefen des Heiligen herausgab, charakterisierte Franz von Sales in der Einleitung unter anderem mit folgenden Sätzen: "Franz von Sales ist zwar der liebevollste und liebenswürdigste Mensch, den man sich vorstellen kann, voll gesundem Menschenverstand, Humor und Charme, und doch anders, als er auf den ersten Blick nicht nur den Späteren, sondern auch seinen Zeitgenossen erschien. Der Bischof von Genf war zwar von Natur gütig und milde, liebevoll und warmherzig, aber keineswegs weich und unmännlich, obwohl von Ausbildung Jurist, Doktor beider Rechte der berühmten Universität Padua, hasste er Prozesse und gab lieber nach, als sich in Rechtsstreitigkeiten verwickeln zu lassen; aber wenn er selbst Anweisungen zu geben hatte, wenn es zum Beispiel um Klosterreformen in seiner Diözese ging, sind seine Anweisungen klar und bestimmt, und er verfolgt seine Ziele geschickt und mit Nachdruck." Hubert Pauels brachte den Stil des Autors Franz von Sales auf die kurze Formel: "Seine Feder wusste allem den Charme seines Lächelns, den Zauber seiner Liebenswürdigkeit zu geben."


23.01.2005 19:10

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