Ding
- "Aber nicht nur die flüchtigen, körperhaften Dinge sind unbeständig und immer in Umwandlung begriffen; dasselbe ist auch vom Verlauf des geistlichen Lebens zu sagen."
(DASal 2,51)
- "Zu großen Taten ist selten Gelegenheit, die kleinen aber begegnen uns zu Hunderten. Verwenden wir viel Sorgfalt und Liebe auf diese kleinen Dinge, z. B. dass wir leise reden, leise gehen, uns sauber und nett anziehen."
(DASal 2,112)
- "Liebe jeden mit echter, starker Nächstenliebe; Freundschaft dagegen schenke nur solchen, die mit dir Verbindung in wertvollen Dingen aufnehmen können. Je höher die Werte sind, die ihr einander mitteilt, um so vollkommener wird eure Freundschaft sein."
(DASal 1,154)
- "Das Streben nach den hohen und erhabenen Dingen ist Illusionen, Täuschungen und Irrtümern ausgesetzt; es kommt oft vor, dass solche, die sich für Engel halten, nicht einmal gute Menschen sind; sie geben sich wohl großartig in Worten, erhaben im Reden, weniger aber in der Gesinnung und in den Werken."
(DASal 1,112f)
- "Gott wünscht doch von uns mehr Treue bei den kleinen Dingen, die er in unsere Macht legt, als Eifer für große Dinge, die nicht von uns abhängen."
(DASal 6,37)
- "Wie die Lampen erlöschen, wenn man zu viel Öl hineinschüttet, und die Pflanzen ersticken, wenn man sie übermäßig begießt, so erdrückt man auch das Gedächtnis der Zuhörer, wenn man es mit zu vielen Dingen überlädt."
FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 222)
- "Mein Gott, gnädige Frau, so bald werden wir in der Ewigkeit sein und dann erkennen, wie wenig alle Dinge dieser Welt bedeuten und wie wenig daran liegt, ob sie erledigt werden oder nicht; aber jetzt hetzen wir uns ab, als ob es sich um ganz große Dinge handelte."
(DASal 6,138)
- "Folgende zwei Dinge müssen wir miteinander vereinen: einerseits eine äußerst große Liebe zum Guten und Genauigkeit in unseren Gebets- und Tugendübungen, andererseits aber uns in keiner Weise verwirren und beunruhigen zu lassen oder uns zu entsetzen, wenn uns dabei Fehler unterlaufen."
(DASal 6,139)
- "Gott prüft manchmal unseren Mut und unsere Liebe, indem er uns der Dinge beraubt, die uns für die Seele recht gut zu sein scheinen und es auch sind."
(DASal 6,55)
- "Eitlen Ruhm nennen wir, wenn man sich etwas einbildet auf eine Sache, die nicht in uns ist, oder wenn in uns, dann nicht unser Eigen, oder wenn in uns und unser Eigentum, dann unwert, dass man sich ihrer rühme. Adelige Geburt, Fürstengunst, Volksgunst sind Dinge, die nicht an uns liegen, sondern an unseren Vorfahren oder in der Meinung anderer."
(DASal 1,117)
- "Etwas zu wissen meinen, das man nicht weiß, ist offenkundige Dummheit; den Gelehrten spielen in Dingen, von denen man nichts versteht, ist eine unerträgliche Eitelkeit. Ich möchte nicht einmal den Fachmann spielen in Dingen, die ich wirklich verstehe, allerdings auch nicht den Unwissenden."
(DASal 1,121f)
- "Cassian erzählt, ein Jäger habe den heiligen Evangelisten Johannes eines Tages mit einem Rebhuhn auf dem Arm angetroffen, das er streichelte und mit dem er spielte; der Jäger konnte nicht verstehen, wie ein solcher Mann seine Zeit mit so gewöhnlichen Dingen vertun konnte, worauf der Heilige ihn fragte: 'Warum trägst du deinen Bogen nicht immer angspannt?' Der Jäger antwortete: 'Wäre der Bogen immer gespannt, dann hätte er nicht mehr die Kraft zurückzuschnellen, wenn man ihn braucht.'- 'Wundere dich als nicht', erwiderte der Apostel, wenn auch ich die angestrengte Aufmerksamkeit des Geistes ein wenig vermindere, um mich zu erholen; nachher kann ich mich umso frischer der Betrachtung widmen.'"
(DASal 1,185)
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