Mann
- "Ich für meinen Teil wünsche, dass der fromme Mann, die fromme Frau stets die bestgekleideten aber am wenigsten auffallenden und aufgeputzten in ihrer Umgebung seien; sie sollen sich mit Anmut, Wohlerzogenheit und Würde schmücken, wie das Buch der Sprüche (31,25) sagt."
(DASal 1,172)
- "Die verheiratete Frau kann und soll sich schmücken für ihren Mann, wenn er es wünscht; tut sie es aber auch in seiner Abwesenheit, so wird man fragen, für wessen Augen sie diesen Aufwand macht. Mehr Putz erlaubt man den jungen Mädchen, denn sie dürfen mehreren zu gefallen wünschen, freilich nur zu dem Zweck, einen davon für den heiligen Ehestand zu gewinnen."
(DASal 1,171)
- "Cassian erzählt, ein Jäger habe den heiligen Evangelisten Johannes eines Tages mit einem Rebhuhn auf dem Arm angetroffen, das er streichelte und mit dem er spielte; der Jäger konnte nicht verstehen, wie ein solcher Mann seine Zeit mit so gewöhnlichen Dingen vertun konnte, worauf der Heilige ihn fragte: 'Warum trägst du deinen Bogen nicht immer angspannt?' Der Jäger antwortete: 'Wäre der Bogen immer gespannt, dann hätte er nicht mehr die Kraft zurückzuschnellen, wenn man ihn braucht.'- 'Wundere dich als nicht', erwiderte der Apostel, wenn auch ich die angestrengte Aufmerksamkeit des Geistes ein wenig vermindere, um mich zu erholen; nachher kann ich mich umso frischer der Betrachtung widmen.'"
(DASal 1,185)
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