Aufgabe


  • "Ja der König der Herrlichkeit belohnt seine Diener nicht nach der Würde der Ämter, die sie bekleiden, sondern nach der Liebe und Demut, mit der sie ihre Aufgabe erfüllen."
    (DASal 1,112)

  • "Die Fliegen sind eine Plage nicht wegen ihrer Stärke, sondern wegen ihrer Menge; deswegen verwirren uns große Aufgaben weniger als eine große Zahl kleiner Geschäfte. Nimm sie alle in Ruhe hin, wie sie kommen. Bemühe dich, sie der Reihe nach zu erledigen, eins nach dem anderen."
    (DASal 1,135)

  • "Ich wundere mich über diese guten Schwestern, die so stark an ihren Ämtern hängen. Wie traurig ist dies, meine sehr liebe Tochter! Wer an nichts hängt als am Herrn, der dient ihm fröhlich und fast gleichmäßig in allen Aufgaben."
    (DASal 7,105)

  • "Neugierde, Ehrgeiz, Unruhe, Unachtsamkeit und Geringschätzung unseres Lebenszieles sind Ursache, dass wir tausendmal mehr Hindernisse als ernste Arbeiten, mehr Wirrwarr als Werke, mehr Beschäftigungen als Aufgaben haben."
    (DASal 4,300)

  • "Die Vollkommenheit unserer Seele besteht in der Vereinigung mit Gott, die wir nicht erreichen mit Viel-Wissen, wohl aber mit Viel-Tun. Gehen wir daher mit recht großer Einfachheit an diese heilige Aufgabe heran. Wer sich nämlich fortwährend nach dem kürzesten Weg in die Stadt erkundigt, dem kann es widerfahren, dass er später hinkommt als andere, die auf der Straße geblieben sind, weil der eine sagt: Sie gehen falsch, Sie machen einen Umweg; der andere: Sie müssen zurückgehen und dann in den und den Weg einbiegen. Man kehrt dann um und geht daher wieder zurück, und so kommt man nicht vorwärts, wenn man viel fragt. Wer nach dem Weg zum Himmel gefragt wird, hat eigentlich ganz Recht, wenn er so antwortet wie jener, der gesagt hat: Wenn Sie dahin gehen wollen, dann müssen Sie immer geradeaus gehen, immer einen Fuß vor den andern setzen, dann kommen Sie schon hin, wohin Sie wollen."
    (DASal 2,133)

  • "Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man sich den Notwendigkeiten der Zeit, des Ortes, des Anlasses und unserer Aufgaben anpassen muss. Ich gestehe Ihnen, dass ich keine Bedenken habe, von meiner Lebensordnung abzuweichen, wenn mich der Dienst meiner Herde festhält; denn dann muss die Liebe stärker sein als unsere eigenen Neigungen, so gut sie unsere Eigenliebe uns auch erscheinen lässt. Als ich diese Schrift verfasste, die ich Ihnen sende, war meine Absicht nicht, mich einzuengen, sondern vielmehr, mir eine Ordnung zu geben, ohne mich zu irgendwelchen Gewissensskrupeln zu verpflichten, denn Gott hat mir die Gnade verliehen, die hochheilige Freiheit des Geistes ebenso zu lieben wie die Zügellosigkeit und Leichtfertigkeit zu hassen."
    (DASal 12,22)

  • "Meine liebe Tochter, Ihr Geist war aber in diesen zwei bis drei Tagen der Fastenzeit ganz verwickelt. Das wundert mich keineswegs, denn Sie haben einen so empfindsamen und eifersüchtig über Ihre Entschlüsse wachenden Geist, dass Sie alles, was ihm gegen den Strich geht, deutlicher empfinden wie nichts sonst; und ich habe ihnen schon tausendmal gesagt, meine liebe Tochter, dass wir in unseren Aufgaben nicht so übergenau sein dürfen."
    (DASal 5,166)

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