Leid

  • "Immer ist es Gottes liebende Hand, ob sie dich schlägt - oder dich tröstet."
    FRANZ VON SALES

  • "Vor allem aber empfehle ich dir das Gebet des Geistes und des Herzens, ganz besonders jenes, das zum Gegenstand das Leben und Leiden des Heilands hat. Wenn du ihn oft betrachtest, wird deine Seele von ihm erfüllt, du lernst seine Art und Weise kennen und deine Handlungen nach den seinen formen."
    (DASal 1,71)

  • "Wir möchten, dass es auf unserem Wege weder Schwierigkeiten noch Widerwärtigkeiten noch Plagen gäbe. Wir wünschten uns Freude ohne Rückschlag, immer Gutes ohne Böses, Gesundheit ohne Krankheit, Ruhe ohne Mühen, Frieden ohne Aufregung. Welch ein Unsinn! Man verlangt Unmögliches, denn die ungetrübte Reinheit gibt es nur im Paradies: Das Gute, das Ausruhen, die Freude, alles ist nur im Himmel ganz rein, ohne jegliche Beimischung von Unruhe und Leid."
    (DASal 2,50)

  • "Wer geduldig ist, klagt nicht und wünscht nicht beklagt zu werden. Er spricht von seinem Leid offen, wahrheitsgemäß und einfach, ohne zu jammern, sich zu beklagen oder das Übel größer hinzustellen. Bedauert man ihn, so nimmt er es ruhig hin; beklagt man ihn aber wegen eines Übels, das ihn nicht getroffen hat, dann stellt er bescheiden den Irrtum richtig."
    (DASal 1,115)

  • "Mitleiden, Teilnahme am Leiden, Mitfühlen und Erbarmen, das alles ist nichts anderes als eine Gemütsregung, die uns teilhaben lässt an dem Leiden und dem Schmerz dessen, den wir lieben, indem sie die Not, die er leidet, in unser Herz zieht."
    (DASal 3,244)

  • "Es ist eine Tatsache, die ich oft erwogen habe: der hl. Petrus, der hl. Jakobus und der hl. Johannes, die Unseren Herrn in seiner Verklärung gesehen hatten, haben ihn dennoch in seinem Leiden und Tod im Stich gelassen."
    (DASal 9,233)

  • "Teure Entschlüsse, ihr seid der Baum des Lebens, den Gott mit eigener Hand in mein Herz gepflanzt, den mein Heiland mit seinem Blut begossen hat, damit er Frucht bringe. Lieber tausendmal sterben als zulassen, daß ein Sturm ihn entwurzle. Nein, weder Eitelkeit noch Vergnügungen, weder Reichtümer noch Leiden werden jemals mein Vorhaben mir entreißen können. Heiland, Du hast diesen Baum gepflanzt und in Deiner Vatergüte für Deinen Garten bestimmt. Wie viele Seelen gibt es, denen solche Gunst nicht ward! Wie kann ich mich genug demütigen unter Deine Barmherzigkeit?"
    (DASal 1,258)

  • "Ich wende mich nun dem Thron der unendlichen Barmherzigkeit Gottes zu. Ich verabscheue von ganzem Herzen und aus allen Kräften die Sünden meines bisherigen Lebens. Ich bitte demütig um Gnade, Barmherzigkeit und Verzeihung, um vollständige Vergebung meines Verbrechens, kraft des Leidens und Todes Jesu des Herrn und Erlösers meiner Seele. Auf diese einzige Grundlage stütze ich meine Hoffnung. So erneuere ich das heilige Treuegelöbnis, das ich am Tag meiner Taufe abgelegt habe."
    (DASal 1,62)

  • "Bleiben wir also, meine sehr teuere Tochter, inmitten dieser Finsternis der Passion. Ja, in dieser Finsternis, denn ich gebe Ihnen Folgendes zu bedenken: als Unsere liebe Frau und der hl. Johannes inmitten dieser unerhörten und schrecklichen Finsternis zu Füßen des Kreuzes standen, hörten sie den Herrn nicht mehr, sie sahen ihn nicht mehr und hatten kein Gefühl, als Leid und Trostlosigkeit, und obgleich sie den Glauben besaßen, war auch dieser in Finsternis getaucht, denn sie mussten an der Verlassenheit des Heilands teilnehmen."
    (DASal 5,241)

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