Weise

  • "Vor allem aber empfehle ich dir das Gebet des Geistes und des Herzens, ganz besonders jenes, das zum Gegenstand das Leben und Leiden des Heilands hat. Wenn du ihn oft betrachtest, wird deine Seele von ihm erfüllt, du lernst seine Art und Weise kennen und deine Handlungen nach den seinen formen."
    (DASal 1,71)

  • "O ja, ich bin wohl damit einverstanden, dass du dein Hab und Gut zu vermehren trachtest, aber nicht nur in gerechter Weise, sondern auch ruhig und liebevoll."
    (DASal 1,145)

  • "Fasten und Arbeit zügeln und beherrschen in gleicher Weise das Fleisch. Ist deine Arbeit notwendig oder der Ehre Gottes besonders dienlich, so erachte ich die Anstrengung der Arbeit für besser als die des Fastens."
    (DASal 1,165)

  • "Wortspiele aber und Neckereien, die man einander bei fröhlicher, anständiger Unterhaltung zuwirft, gehören zur Tugend, die bei den Griechen Eutrapelia, bei uns Geselligkeit heißt. Man neckt einander fröhlich und spaßt miteinander in harmloser Weise über die kleinen Fehler und Menschlichkeiten, die jeder aufweist."
    (DASal 1,174)

  • "Folgende zwei Dinge müssen wir miteinander vereinen: einerseits eine äußerst große Liebe zum Guten und Genauigkeit in unseren Gebets- und Tugendübungen, andererseits aber uns in keiner Weise verwirren und beunruhigen zu lassen oder uns zu entsetzen, wenn uns dabei Fehler unterlaufen."
    (DASal 6,139)

  • "So wird Christus heute in der Nacht geboren, unsichtbar, auf eine Weise, die dem menschlichen Geist unbegreiflich ist."
    (DASal 9,158)

  • "Um Weihnachten gut zu feiern, werden wir vor allem unseren Verstand demütigen und anerkennen, dass er in keiner Weise fähig ist, auf den Grund dieses großen Geheimnisses vorzudringen, das ein wahrhaft christliches Mysterium ist."
    (DASal 9,207)

  • "Die Kunst zu lügen, mich zu verstellen und meine Absichten auf gewandte Weise zu verbergen, ist mir ganz fremd; und dennoch ist dies der Haupthebel der Politik und die höchste Kunst menschlicher Klugheit."
    FRANZ VON SALES (nach Camus, S. 67)

  • "Ich empfehle Ihnen freundliche und aufrichtige Höflichkeit, die keinen beleidigt und alle verpflichtet, die mehr Liebe als Ehre sucht, die niemals auf Kosten anderer Spott treibt oder verletzend wirkt, die niemanden zurückstößt und auch niemals zurückgestoßen wird, und wenn schon, dann ganz selten; wogegen sie sehr oft in ehrenvoller Weise gefördert wird."
    (DASal 6,197)

  • Tanzunterhaltungen und Bälle sind an sich weder gut noch schlecht; aber die Art und Weise, in der sie gewöhnlich abgehalten werden, lässt sie zum Schlechten hinneigen und gefährlich werden."
    (DASal 1,187)

  • "Gott bewahre uns vor solch eingebildetem Eifer, der sehr oft im Grunde unseres Herzens eine eitle, heimliche Selbstgefälligkeit nährt. Große Werke liegen nicht immer auf unserem Wege; zu jeder Zeit aber können wir kleine in ausgezeichneter Weise, d. h. mit großer Liebe tun."
    (DASal 4,303)

  • "Tadelt man uns ungerechter Weise, so setzen wir der Verleumdung in Ruhe die Wahrheit entgegen; bleibt man beim Tadel, so bleiben wir in Demut und vertrauen Gott mit unserer Seele auch unseren Ruf an; wir können ihn nicht besser sichern."
    (DASal 1,128)

  • "Die christliche Herde wird vom Heiligen Geist geführt, aber unter dem Amt und der Leitung ihres Hirten. Der geht aber nicht leichtfertig vor, sondern ruft nach Bedarf die anderen Hirten zusammen, erwägt die Wahrheit des Wortes Gottes, tritt vor seinen Gott mit seinen Gebeten, und wenn er sich auf diese Weise gewissenhaft nach dem rechten Weg erkundigt hat, bricht er beherzt auf. Glücklich, wer ihm folgt und sich der Leitung seines Stabes fügt; glücklich, wer sein Schiff besteigt, denn er nährt sich mit der Wahrheit, er landet im Hafen der heiligen Lehre."
    (DASal 10,223f)

  • "Wenn mehrere eine schöne Musik hören, so hören sie zwar alle ganz, jedoch mehr oder minder gut, mit größerem oder geringerem Genuß, je nach der Zartheit des Gehörs. Das Manna (Weish 16,20 ff) wurde von allen, die es aßen, als wohlschmeckend empfunden, aber in verschiedener Weise, nach der Verschiedenheit des Geschmackes. Den ganzen Umfang seines Wohlgeschmackes aber vermochte niemand auszuschöpfen, da es mehr Verschiedenheiten im Geschmack hatte, als es deren unter den Israeliten gab."
    (DASal 3,198)

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