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Eine mutige Entscheidung: 15. Januar 1906
Die ersten 20 Jahre: 1906-1926
Von Wien nach Eichstätt : 1926-1932
Unter der Nazi-Diktatur: 1933-1945
Neuanfang und Aufschwung: 1946-1956
Zeit der Umbrüche : 1957-1969

Alles neu: 1970-1982

Verstärkt salesianisch: 1983-1999
Das neue Jahrtausend: seit 2000
 

Eine mutige Entscheidung
15. Januar 1906

Die erste Ausgabe der salesianischen Zeitschrift LICHT erschien am 15. Januar 1906. Initiator und Gründer war P. Joseph Lebeau OSFS, der erste Provinzial der Sales-Oblaten in Österreich.
P. Joseph Lebeau OSFS
P. Joseph Lebeau

P. Joseph Lebeau (1860–1925) gehörte zu den ersten Sales-Oblaten, die der Ordensgründer P. Louis Brisson 1872 um sich versammelte. Er kam 1896 nach Wien, damit sich die Ordensgemeinschaft auch dort ausbreite. Sehr bald erkannte er, dass sich eine Zeitschrift sehr gut dafür eignen würde, die Sales-Oblaten bzw. die „Salesianer von Troyes“, wie sie damals in Österreich genannt wurden, bekannter zu machen.

Die Gründe

Im Vorwort der ersten Nummer beschrieb P. Lebeau ausführlich die Gründe, die ihn dazu veranlassten, mit diesem Werk zu beginnen:
Der erste Grund war die Information über die damals noch sehr junge Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales. Die Menschen sollen erfahren, wer sie sind, was sie wollen und was sie tun:LICHT 1-1906
„Ich halte es erstens für meine Pflicht, die vielen Personen, die sich für unsere Missionstätigkeit und unsere Bestrebungen im Allgemeinen interessieren, von den Ereignissen im Einzelnen zu unterrichten, die in die ersten Jahre nach der Gründung unserer Kongregation fallen und ich glaube, Ihnen auch von allem Nachricht geben zu sollen, was sich in unseren Anstalten und Niederlassungen in den verschiedenen Ländern Europas, Afrikas und Amerikas zuträgt.“
Der zweite Grund für die Zeitschrift Licht war der hl. Franz von Sales:
„Ein zweiter Beweggrund, der schwer in die Waagschale fiel, war der Wunsch, zum besseren Verständnis der Lehren des heiligen Franz von Sales beizutragen. Sein Geist ist ein Licht, das, wie das Evangelium sagt, nicht unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter gesetzt werden soll. Nach dem Wunsche der heiligen Kirche soll er den Seelen die Wege weisen, die guten Willens, aber ängstlich sind, denn nach ihren Worten hat der große Kirchenlehrer uns einen ebenen und sicheren Weg bereitet.“
Ein dritter Grund schließlich lag in der Antwort auf die um die Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts florierende kirchenfeindliche Presse:
„Ich habe noch einen dritten Grund anzuführen, der in den Beschlüssen des letzten Katholikentages in Wien als Beweggrund für die Herausgabe von Zeitschriften mit vollem Recht besonders hervorgehoben wurde. Wir müssen uns nämlich bei der Verteidigung unserer Stellungen derselben Waffen bedienen, mit denen unsere Gegner uns angreifen. Wenn sie immer und immer wieder durch die Presse den bösen Samen ausstreuen, so müssen wir, jeder einzelne nach seinem Vermögen, auf gleiche Weise bei der Aussaat des guten Samens mitarbeiten.“

Christus das Licht der Welt

Am Ende seines Vorwortes erklärt P. Joseph Lebeau auch den Grund für den Titel „Licht“: „Die Worte: ‚Ich bin das Licht der Welt’ neben dem Bilde unseres Heilandes auf dem Umschlagblatt lassen unser Ziel klar erkennen. Wir wollen allen in Erinnerung bringen, was Jesus oft und oft ausgesprochen hat, als er auf Erden wandelte.“ Der Titel „Licht“ soll also deutlich machen, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist, das alle Finsternisse dieser Welt erhellt.
100 Jahre lang hat nun die Zeitschrift LICHT versucht, diesen Zielen, die im Vorwort der ersten Ausgabe grundgelegt wurden, nachzukommen und versucht es noch Heute: Informationen über die Oblaten des hl. Franz von Sales aus aller Welt, Informationen über Leben, Lehre, Werk und Spiritualität des hl. Franz von Sales, Informationen über unseren Glauben als Antwort auf die Ereignisse unserer Zeit ... und das alles in der tiefsten Überzeugung, das Jesus Christus, der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes, das Licht der Welt ist, das uns den Weg zum Leben in Fülle zeigt.

P. Louis Brisson OSFSMit apostolischem Segen

Der Start der Zeitschrift LICHT war sehr vielversprechend. Schon sehr bald konnte die Auflage von anfangs 3.000 Stück Schritt für Schritt erhöht werden. Das Interesse an den Sales-Oblaten und an der salesianischen Spiritualität war groß. Der Ordensgründer selbst, P. Louis Brisson, meldete sich zu Wort und beglückwünschte P. Lebeau zu seiner mutigen Entscheidung:
„Mit wahrer Freude habe ich gehört, dass Sie sich nach langem, gerechtfertigtem Zögern entschlossen haben, einem oft geäußerten Wunsche entgegenzukommen und eine deutsche Zeitschrift herauszugeben, die bestimmt ist, zunächst den heiligen Franz von Sales näher kennen und lieben und ihm nacheifern zu lernen, die aber auch genauere Kenntnisse über den Ursprung unserer Kongregation, sowie über unsere verschiedenen Anstalten und Missionen verbreiten soll. Ich bitte unseren Heiland um reichen Segen für Ihr gottgefälliges Unternehmen, damit es viel Gutes für das Heil der Seelen wirke.“
Pius X.Die Zeitschrift LICHT erhielt für ihr Wirken auch den apostolischen Segen des damaligen Papstes, des heiligen Pius X. So wird in der 3. Ausgabe von LICHT, März 1906, auf der Titelseite der Brief des Kardinalstaatssekretärs Merry del Val veröffentlicht, in dem dieser schrieb: „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Seine Heiligkeit Papst Pius X. über den Eifer sehr erfreut war, den Euer Hochwürden bei allen Ihren Werken und bei den Gründungen, denen Sie vorstehen, an den Tag legen. Seine Heiligkeit hat sehr gerne geruht, Euer Hochwürden die besten Wünsche zu entbieten und zugleich Ihnen, den heiligen Werken ihres Apostolates und der oben genannten Zeitschrift den apostolischen Segen zu senden.“

P. Herbert Winklehner ist Oblate des hl. Franz von Sales, Leiter des Franz Sales Verlages und Chefredakteur der Zeitschrift LICHT


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