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Eine mutige Entscheidung: 15. Januar 1906
Von Eichstätt nach Wien: 1926-1932
Unter der Nazi-Diktatur: 1933-1945
Neuanfang und Aufschwung: 1946-1956
Zeit der Umbrüche: 1957-1969
Alles neu: 1970-1982
Verstärkt salesianisch: 1983-1999
Das neue Jahrtausend: seit 2000
 

Verstärkt salesianisch
1983-1999


Als P. Gottfried Prinz (* 1924) Ende 1982 die Redaktionsleitung übernahm, führte er eine Neuheit ein, die die Herausgabe der Zeitschrift LICHT bis heute begleitet. Er gründete eine Redaktionskonferenz, in der mehrere Mitbrüder aus der Gemeinschaft der Sales-Oblaten über die inhaltlichen Schwerpunkte der Zeitschrift beraten und entscheiden. Diese Redaktionskonferenz, deren Mitglieder im Laufe der Jahre wechselten, trifft sich seither wenigstens einmal im Jahr. Sie beschließt das Jahresthema, Autorinnen und Autoren werden ausgewählt, die Themen der einzelnen Beiträge entschieden. Aufgabe des Redaktionsleiters ist es, die Entscheidungen der Redaktionskonferenz nach Möglichkeit umzusetzen.

Zurück zum Ursprung

Was änderte sich durch diese neue Einrichtung? Eine wesentliche Veränderung bestand darin, dass die salesianische Spiritualität in der Themenauswahl wieder in den Mittelpunkt der Zeitschrift gestellt wurde. Das LICHT der 70er Jahren entwickelte sich mehr und mehr zu einer allgemein spirituellen Zeitschrift. Nun war man wieder verstärkt bemüht, jenes Ziel in den Mittelpunkt zu stellen, zu dem die Zeitschrift 1906 gegründet wurde: die Verbreitung von Leben, Lehre, Werk und Spiritualität des hl. Franz von Sales im deutschen Sprachraum.
Religiöse Zeitschriften gibt es genug auf dem Markt, so lautete die Erkenntnis der Redaktionskonferenz, als Zeitschrift für salesianische Spiritualität ist jedoch LICHT einzigartig und damit konkurrenzlos.
„Wir sehen unsere Auftrag vor allem darin, liebe Leser, Licht, Zuversicht, Lebensmut, Lebens- und Orientierungshilfen zu geben aus der Frohbotschaft unseres christlichen Glaubens und in der Nachfolge Jesu als Söhne des hl. Franz von Sales,“ schrieb daher P. Gottfried Prinz in seinem Vorwort zu LICHT 2/1983, Seite 5. „Ihn hat Papst Pius XI. im Jahre 1923 anlässlich der Dreihundertjahrfeier seines Todestages zum Patron der katholischen Schriftsteller erklärt bzw. mit der Enzyklika ‚Rerum omnium’ neu bestätigt und in Erinnerung gebracht. Seine Schriften der Verkündigung der Frohen Botschaft und der Seelenführung hat die Kirche sorgfältig geprüft und seine Lehre und seine Ratschläge als ‚sicheren und ebenen Weg’ zu tiefer Gottverbundenheit und Lebensbewältigung aus dem Glauben bezeichnet.“
Dieser „sichere und ebene Weg“ der salesianischen Spiritualität soll ab nun in jeder LICHT-Ausgabe deutlich werden. Verstärkt werden auch wieder Berichte über die Arbeit der Sales-Oblaten im deutschen Sprachraum wie aus den ehemaligen Missionsländern aufgenommen.

Journalistisches Fachwissen

Gleichzeitig wurde den Verantwortlichen der Ordensgemeinschaft bewusst, dass die Leitung einer Redaktion mehr und mehr auch fachliches Know-how notwendig macht, das über ein Theologiestudium hinausgeht. Herbert Winklehner (* 1963), der 1981 bei den Sales-Oblaten eintrat, wurde daher beauftragt, neben seinem Theologiestudium auch Journalistik zu studieren, mit dem Ziel, nach Beendigung seiner Studien in die Redaktionsarbeit der Zeitschrift LICHT einzusteigen. Dies geschah dann 1989 nach dessen Priesterweihe. Zunächst unterstützte er P. Gottfried Prinz als Chefredakteur, 1991 übernahm er dann selbst die Redaktionsleitung.
1992 änderte er das äußere Aussehen der Zeitschrift LICHT, das seit 1970 das Erscheinungsbild der Zeitschrift prägte. LICHT erhielt einen neuen Untertitel: „Salesianische Zeitschrift zur Lebens- und Glaubenshilfe“.
Im Vorwort zur ersten Ausgabe 1992 erklärt P. Winklehner das klare Ziel der Zeitschrift: „Wir haben für Sie Themen ausgesucht, von denen wir meinen, dass diese heute ‚brennend’ aktuell sind … Wie es dem Ziel unserer Zeitschrift entspricht, werden wir diese Themen mit den Augen des hl. Franz von Sales betrachten und zu deuten versuchen. Natürlich werden wir diese Themen nicht erschöpfend behandeln können, der salesianische Aspekt ist jedoch ein wertvoller Beitrag zum selbstständigen Weiterdenken.“

Im Geist des hl. Franz von Sales

LICHT möchte also Fragen aufgreifen, die die Menschen von heute bewegen, und sie im Geist des hl. Franz von Sales beantworten, in der Überzeugung, dass die salesianische Spiritualität eine aktuelle, moderne Art und Weise darstellt, wie Christen von Heute ihren Glauben leben und die Herausforderungen der Gegenwart bestehen können.
Um diesem Ziel zu entsprechen führte P. Winklehner eine klare Struktur der Zeitschrift ein: „Zum Thema“, „Franz von Sales“, „Jugend meint“, „Wunderbarer Gott“, „Im Licht der Frau“, „Ins andere Licht gerückt“, „Salesianische Wege“, „Oblaten aktuell“. Diese Strukturierung garantiert bis heute, dass ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet wird, wodurch ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot entsteht, das die Leserin und den Leser zum „selbstständigen Weiterdenken“ anregt.
1992 beschlossen die Mitbrüder der deutschen Provinz der Sales-Oblaten, die eigene Publikationen hatten, sich dem LICHT anzuschließen. Seit 1993 ist damit LICHT die gemeinsame salesianische Zeitschrift im gesamten deutschen Sprachraum.
Journalistische Verstärkung in seiner Arbeit als Redaktionsleiter der Zeitschrift LICHT erhielt P. Winklehner 1997, als Raymund Fobes, gelernter Theologe und Journalist, als redaktioneller Mitarbeiter eingestellt wurde. Erstmals in der Geschichte der Zeitschrift arbeitet damit ein Laie hauptamtlich in der LICHT-Redaktion mit.

P. Herbert Winklehner ist Oblate des hl. Franz von Sales, Leiter des Franz Sales Verlages und Chefredakteur der Zeitschrift LICHT


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